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Moody’s: Deutschen Sparkassen drohen hohe Kreditausfälle

Die Sparkassen-Finanzgruppe steht vor einem zunehmenden Rentabilitätsdruck, da die Wirtschaft wegen der Corona-Krise schrumpft und Belastungen bei Krediten drohen. Davor warnte die Ratingagentur Moody’s diese Arbeitswoche.

© aytuncoylum / stock.adobe.com

Deutsche Sparkassen stehen vor schwierigen Zeiten. Denn diese sind auf der Erlösseite stark von Zinserträgen abhängig. Daher machten sich die niedrigen Zinsen bei ihnen sehr bemerkbar. Bisher hätten die Institute den durch niedrige Zinsen ausgelösten Ertragsdruck mittels Kreditwachstum abgefedert. Doch das Konjunkturumfeld drohe dies künftig zu erschweren, so Moody’s. Hinzu komme die Verschlechterung der Kreditperformance, die zu höheren Rückstellungen führen dürfte. Darüber berichtet "Bloomberg".

Die BayernLB, die so wie alle Landesbanken zur Sparkassen-Gruppe gehört, war im ersten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Grund hierfür war unter anderem eine gestiegene Risikovorsorge wegen der Coronakrise. Auch die NordLB, die gerade mit einem 3,6 Milliarden Euro schweren Hilfspaket gestützt worden ist, warnte unlängst vor deutlichen Belastungen durch die Pandemie.

BaFin-Chef Felix Hufeld prognostizierte diesen Monat in einem Webinar von Bloomberg mögliche Kreditausfälle bis ins nächste Jahr hinein, was die Bilanzen belasten dürfte. Banken sollten seiner Meinung nach ihre Restrukturierungen nicht pausieren, sondern diese - wo möglich - eher beschleunigen. (aa)

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