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Marktschwäche belastet: DWS erleidet Milliardenabflüsse

Die DWS Group erlitt im vergangenen Jahr Abflüsse in Höhe von fast 20 Milliarden Euro und einen Rückgang des verwalteten Vermögens um 107 Milliarden Euro. Der Fondsmanager der Deutschen Bank kämpft weiter mit dem Vertrauensverlust der Anleger und verschlechterten Marktbedingungen.

Der neue DWS-Chef Stefan Hoops steht vor keiner leichten Aufgabe.
Der neue DWS-Chef Stefan Hoops steht vor keiner leichten Aufgabe.© DWS

Die Kunden der DWS zogen im Jahr 2022 19,9 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das ist deutlich mehr als die Abflüsse in Höhe von 18 Milliarden Euro, die von Bloomberg befragte Analysten prognostiziert hatten. Das verwaltete Vermögen sank von 928 Milliarden Euro am Ende des Vorjahres auf 821 Milliarden Euro Ende 2022.

Gelingt es Stefan Hoops, das Ruder herumzureißen?
Dies steht im Gegensatz zum Vorquartal, in dem die Abflüsse unter dem neuen Chef Stefan Hoops kurzzeitig gestoppt werden konnten. Der Rückgang des verwalteten Vermögens war hauptsächlich auf negative Marktentwicklungen zurückzuführen, während sich Wechselkursschwankungen positiv auswirkten, so das Unternehmen in seiner Erklärung, aus der Bloomberg zitiert.

Dividendenerhöhung
Die Volatilität der Märkte und die Konjunktursorgen in Deutschland haben ebenfalls bei den Anlegern zu Vorsicht geführt, so die DWS. Für das Geschäftsjahr 2022 wird der Fondsmanager eine erhöhte Dividende von 2,05 Euro je Aktie vorschlagen.

Verlangsamte Outflows im vierten Quartal
Laut DWS beliefen sich die Nettoabflüsse im vierten Quartal auf 1,6 Milliarden Euro. Betroffen waren überwiegend Anleihefonds, Cash-Fonds und passive Anlagen. Der festverzinsliche Sektor litt unter den steigenden Zinsen und dem Inflationsschub im Jahr 2022. (kb)

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