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Mainfirst: Massive Umstrukturierungen

Von Marktbeobachtern so gut wie unbemerkt hat sich die Frankfurter Fondsgesellschaft Mainfirst im Verlauf des ersten Halbjahrs gewissermaßen neu aufgestellt. Das betrifft nicht nur eine Reihe von bedeutenden personellen Veränderungen. Auch bei der hauseigenen Fondspalette gab es klare Einschnitte.

Patrick Vogel ist neuer Geschäftsführer von Mainfirst Affiliated Fund Managers (Deutschland)
Patrick Vogel ist neuer Geschäftsführer von Mainfirst Affiliated Fund Managers (Deutschland)© Mainfirst

Eine Art Neuaufstellung hat im ersten Halbjahr die Fondsgesellschaft Mainfirst durchlaufen – nicht nur was die personelle Besetzung von Führungsebene und Fondsmanagement angeht, sondern auch in Bezug auf ihr Produktangebot. Auf Nachfrage der Redaktion hat die Gesellschaft Medienberichte bestätigt, dass Patrick Vogel bereits seit dem 1. Januar 2021 in der Funktion des "Head of Portfolio Management" die Verantwortung für das Fondsmanagement übernommen hat. Seit Ende Januar gehört Vogel zudem der Geschäftsführung der Gesellschaft Mainfirst Affiliated Fund Managers (Deutschland) an.

Vogel sei zudem verantwortlich für die Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsansatzes von Mainfirst. "Nachhaltigkeitsaspekte haben in den vergangenen Jahren einen immer höheren Stellenwert eingenommen", heißt es dazu vom Unternehmen. Dieser Entwicklung habe man mit der Umstrukturierung Rechnung getragen. Gleichzeitig habe Marc-Oliver Scharwath, ebenfalls Geschäftsführer der Mainfirst Affiliated Fund Managers (Deutschland), alle Verantwortlichkeiten außerhalb des Fondsmanagements übernommen, damit sich Vogel voll auf das Portfoliomanagement konzentrieren könne.

Oliver Haseley, der frühere Geschäftsführer der Gesellschaft, habe das Investmenthaus zum 31. Mai auf eigenen Wunsch verlassen, weil er sich nach fast 20 Jahren bei Mainfirst neuen Herausforderungen widmen wolle. Bereits im vergangenen Jahr sei die Übergabe der Verantwortlichkeiten eingeleitet und zum Jahreswechsel finalisiert worden, so das Unternehmen.

Veränderungen auch im Fondsmanagement und bei der Produktpalette
Zu Umstrukturierungen sei es auch in Bezug auf das Produktangebot der Fondsgesellschaft gekommen. "Der Mainfirst - Contrarian Opportunities, dessen Anlagestrategie rein quantitativ getrieben war, sah sich im Zuge des Ausbruchs der Corona-Pandemie einer herausfordernden Marktlage ausgesetzt und es gelang in Folge nicht, die bis dahin erfreulichen Mittelzuflüsse des jungen Produkts aufrecht zu erhalten", heißt es von Mainfirst. Das Volumen des Fonds habe es einfach nicht mehr hergegeben, diesen erfolgreich, effizient und im Kundeninteresse fortzuführen. Deshalb habe man sich entschlossen, den Fonds auf den Mainfirst – Absolute Return Multi Asset zu verschmelzen.

Zur Frage, wie es im Zuge dieser Verschmelzung für das bisherige Alternatives-Team um Björn Esser, Christian Schütz, Timo Teuber und Moritz Schierholz weitergehen wird, hat sich Mainfirst bisher nicht geäußert. Allerdings ist das komplette Alternatives-Team auch nicht mehr auf der Website von Mainfirst aufgelistet, wie das Branchenportal "Fundview" berichtet.

Vier Team-Mitglieder werden das Emerging-Markets-Team verlassen
Zu deutlichen Veränderungen wird es auch im Emerging-Markets-Debt-Team kommen. Mit Thomas Rutz, Dorethea Fröhlich, Tanja Kusterer und Dimitros Nteventzis werden im Oktober gleich vier Mitglieder des Schwellenländer-Teams von Mainfirst das Unternehmen verlassen, "um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen", wie es heißt. Bis dahin arbeiten die vier mit zwei neuen Teammitgliedern zusammen, um eine entsprechende Kontinuität zu gewährleisten.

Die beiden neuen, das sind die Fixed-Income-Experten Roman Kostal und Astrid Vogler. Kostal ist bei Mainfirst bereits zuständig für die Verwaltung von diversen Emerging-Markets-Mandaten. In seinen mehr als 20 Jahren Berufserfahrung als Fondsmanager habe er in diversen Marktphasen bewiesen, dass er einen Mehrwert für Investoren erzielen könne. Astrid Vogler manage bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich globale Fixed-Income-Produkte. Beide Experten seien bereits seit 20 Jahren ein eingespieltes Duo. Man arbeite zudem daran, die offenen Stellen im Emerging-Markets-Team mit weiteren Spezialisten nachzubesetzen, um einen möglichst nahtlosen Übergang sicherzustellen. (hh)

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