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LBBW finanziert wieder Waffenexporte

Die LBBW hat vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Entwicklungen ihre Richtlinien zu Kriegswaffen- und Rüstungsgeschäften geändert. Trotz der nunmehr vorgenommenen Lockerung kam es aber auch zu einer Verschärfung.

© Konstantinos Moraiti / stock.adobe.com

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) kann sich nun wieder an der Finanzierung und Absicherung von Kriegswaffenexporten und Rüstungsgütern beteiligen, wenn für den belieferten Staat eine Auslieferungsgenehmigung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) vorliegt und sich der Staat nicht auf der Liste ausgeschlossener Rüstungs- und Kriegswaffenexportländer befindet. Darüber informiert Bloomberg News.

Bislang hatte die LBBW Finanzierungen und Absicherungen von Kriegswaffen-Lieferungen ins Ausland grundsätzlich ausgeschlossen, auch wenn die Bafa eine Ausfuhr genehmigt hatte. Für den Export von Rüstungsgütern an militärische Stellen im Ausland galt, dass die Finanzierung oder Absicherung ausschließlich bei EU- oder NATO-Mitgliedsländern möglich war.

Keine Finanzierung von biologischen und chemischen Waffen
Die neue Richtlinie bedeute nicht automatisch mehr Geschäft, wie die LBBW unterstrich. Die Bank prüfe alle Waffen- und Rüstungsgeschäfte weiterhin kritisch und habe außerdem gleichzeitig ihre Regeln zu biologischen und chemischen Waffen verschärft. Darüber hinaus würden in eine Finanzierungentscheidung neben der Branche des Kreditnehmers weitere Parameter wie die Bonität, Einzelfallrisiken und vieles mehr einfließen.

Der demokratische Westen muss sich rüsten
Die Landesbank hält nach eigenen Angaben “eine wettbewerbsfähige Rüstungsindustrie in Europa aus Sicherheitsinteressen für unverzichtbar” und stehe deshalb auch als Finanzierungspartner zur Verfügung. (aa)

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