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JPMorgan bündelt Europageschäft in Frankfurt

Der Brexit hat viele Finanzunternehmen und Mitarbeiter internationaler Banken aus London vertrieben. Die Institute bauen sich Europa-Zentralen auf dem Festland auf. So auch JP Morgan, die in Frankfurt die fünftgrößte Bank Deutschlands formt.

© Vaceslav Romanov / stock.adobe.com

Die US-amerikanische Großbank JP Morgan Chase fasst den größten Teil ihres Europa-Geschäfte in einer rechtlichen Einheit mit Sitz in Frankfurt zusammen. Der Finanzriese möchte so seine Unternehmensstruktur in Europa vereinfachen, wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet.

Anlass für diesen Schritt ist der Brexit: International agierende Kreditinstitute können ihre Kunden nicht mehr aus einer Geschäftseinheit mit Sitz im Vereinigten Königreich heraus betreuen. Sie benötigen Einheiten oder besser noch eine Tochter in der Europäischen Union (EU). Die nun neu geschaffene "JPMorgan SE" zählt mit einer Bilanzsumme in Höhe von 34 Milliarden Euro zu den fünf größten Banken in Deutschland und zu den 20 größten in der EU.

Irische und luxemburgische Töchter mit deutscher verschmolzen
Im Rahmen der Zusammenlegung seien die Luxemburger und die irischen Einheiten zunächst in der deutschen Geschäftseinheit "JP Morgan AG" gebündelt worden. Dann sei die "JP Morgan AG" rechtlich in eine europäische Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Ihr Vorstandschef ist Stefan Behr, der bislang die für Deutschland zuständige JP Morgan AG geleitet hat, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ).

Stefan Povaly bleibt für das Deutschland-Geschäft zuständig und Dorothee Blessing leitet das Investmentbanking des Instituts in ganz Europa. (jb)

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