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Helaba sieht erneut steigende Zahl von Vergütungsmillionären

Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale kann die Zahl ihrer Manager, die mehr als eine Million Euro pro Jahr verdienen, erhöhen.

© Hannelore Foerster / Bloomberg

Bei der Helaba ist die Anzahl der Vergütungsmillionäre im vergangenen Jahr auf mindestens acht angestiegen. Zugleich bestätigte die Landesbank ihre Strategie, keine Halteprämien zu zahlen. Das berichtet Bloomberg.

Sieben Mitarbeiter sicherten sich eine Vergütung zwischen 1,0 Million und 1,5 Millionen Euro, wie der jetzt vorliegende Vergütungsbericht zeigt. Ein Banker kam auf einen Betrag zwischen 1,5 Millionen und 2,0 Millionen Euro. Namen werden in dem Bericht wie üblich nicht genannt.

Mit acht Vergütungsmillionären in 2022 zählt die Helaba einen Vielverdiener mehr als 2021. Im Vergleich zu 2020 sind es zwei mehr.

Berücksichtigt sind in diesen Angaben nur Mitarbeiter, die als Risikoträger eingestuft sind, deren Tätigkeit sich also wesentlich auf das Risikoprofil der Bank auswirkt. Theoretisch ist es möglich, dass es auch außerhalb dieser Gruppe noch Vergütungsmillionäre gibt.

Gute Leute verdienen ein hohes Gehalt
Jedes Jahr gibt es im deutschen Finanzsektor hunderte Beschäftige, die auf eine Gesamtvergütung - also Grundgehalt, Boni und andere Komponenten - von über einer Million Euro kommen. Große Banken sind verpflichtet, Eckpunkte zu ihren Vergütungssystemen zu veröffentlichen. Bei Landesbanken wie der Helaba fällt die Zahl der Vergütungsmillionäre im Vergleich zum Branchenprimus Deutsche Bank traditionell gering aus.

Den Vergütungsberichten sind nicht nur Angaben zu den Vielverdienern zu entnehmen, sondern auch Details zur Strategie.

Details zur Gehaltspolitik der Helaba
So schreibt die Helaba auch im aktuellen Bericht, dass sie variable Vergütung in Form von Halteprämien grundsätzlich nicht gewährt. Das ist längst nicht bei allen Landesbanken der Fall. Bei der NordLB etwa erhielt im vergangenen Jahr ein “kleiner Kreis von Begünstigten” solche Zahlungen.

Nicht ausgeschlossen ist bei der Helaba hingegen eine andere Sonderform der variablen Vergütung, nämlich garantierte variable Vergütungen. Normalerweise hängen variable Vergütung von der Leistung ab. Gewährt werden garantierte variable Vergütungen bei der Helaba aber “nur in Ausnahmefällen” und maximal für die ersten zwölf Monate nach Aufnahme der Tätigkeit bei der Bank.

Die Helaba schreibt in ihrem Bericht auch, dass das variable Vergütungssystem so ausgestaltet, dass grundsätzlich ein Absinken bis auf null möglich ist.

Bei der Festvergütung gilt für 55 Prozent der Helaba-Beschäftigten in Deutschland der Bankentarif, die übrigen 45 Prozent werden außertariflich bezahlt. Letzteres gilt auch für die Mitarbeiter im Ausland, heißt es im Vergütungsbericht.

Bei der Helaba war der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr um rund ein Zehntel auf 633 Millionen Euro gestiegen. Gut lief es im Segment Corporates & Markets, während der Bereich Retail & Asset Management unter Druck geriet. (aa)

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