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Helaba macht mehr Gewinn

Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba) steigerte ihr Konzernergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2022 um 11,3 Prozent auf 633 Millionen Euro.

© Comofoto

Bei der Helaba ist der Gewinn im vergangenen Jahr um rund ein Zehntel gestiegen. Besonders gut lief es im Segment Corporates & Markets, während der Bereich Retail & Asset Management unter Druck geriet, berichtet Bloomberg News unter Berufung auf Unternehmensangaben.

Steigende Überschüsse
Vor Steuern fiel ein Überschuss von 633 Millionen Euro an, verglichen mit 569 Millionen Euro in 2021, wie die Landesbank am Donnerstag mitteilte. Für das laufende Jahr stellte sie ein Konzernergebnis von 500 Millionen Euro bis 700 Millionen Euro in Aussicht.

“Die positive Entwicklung im operativen Geschäft setzt sich fort – Zinsergebnis und Provisionsüberschuss sind weiter gestiegen”, sagte Helaba-Chef Thomas Groß. Allerdings kam es in den Segmenten zu gegenteiligen Entwicklungen:

  • Das Segment Corporates & Markets profitierte von einem deutlich besseren Handelsergebnis, einem spürbar höheren Zinsüberschuss sowie einer niedrigeren Risikovorsorge. Das Segmentergebnis vor Steuern legte unterm Strich um 255 Millionen Euro auf jetzt 472 Millionen Euro zu.
  • Im Segment Retail & Asset Management stieg zwar das Zins- und Provisionsergebnis, jedoch kam es zinsbedingt zu einem negativen Bewertungsergebnis der Spezialfonds der Tochter Frankfurter Sparkasse. Das Segmentergebnis vor Steuern fiel um 51 Millionen Euro auf 194 Millionen Euro.
  • Im Segment Immobilien lag der Zinsüberschuss nahezu auf Vorjahresniveau, während es beim Provisionsüberschuss einen Anstieg gab. Die Zuführung zur Risikovorsorge ging deutlich zurück. Im Segment kletterte das Vorsteuerergebnis um 62 Millionen Euro auf 286 Millionen Euro.

Weitere Highlights
Beim Kauf des Immobilienfinanzierers Berlin Hyp hatte sich die Helaba vergangenes Jahr zwar nicht durchsetzen können. Der Zuschlag ging samt Milliarden-Sondereffekt an die LBBW. Dafür trug die Helaba aber zur Zusammenführung anderer Geschäftsaktivitäten innerhalb des Sparkassen-Sektors bei.

So übernahm die Helaba beispielsweise einen Großteil der LBBW-Kunden im physischen Sorten- und Edelmetallgeschäft, während das Zins- Währungs- und Rohstoffmanagement für Sparkassenkunden bei der LBBW gebündelt wurde. Der Ausbau des Edelmetallgeschäfts ist für die Helaba von strategischer Bedeutung, da sie ihre Einnahmen diversifizieren will. Künftig sollen 50 Prozent der Erträge aus dem nicht-zinstragenden Geschäft kommen.

Abwärts ging es bei der Helaba derweil bei der Kapitalausstattung. Die CET1-Quote fiel auf 13,5 Prozent, nach 14,3 Prozent im Vorjahr. Der Rückgang sei insbesondere auf zinsbedingte Bewertungseffekte im Kapital bei leicht höheren risikogewichteten Aktiva zurückzuführen, hieß es.

Komplexe Berechnungen
Im vergangenen Monat war bekanntgeworden, dass die Europäische Zentralbank gegen die Helaba eine Strafe von 6,8 Millionen Euro verhängt. Die Bank hatte risikogewichtete Aktiva für das Marktrisiko gemeldet, die falsch berechnet waren. Die Helaba erklärte damals, sie habe im Jahresabschluss 2022 eine entsprechende Rückstellung von 6,8 Millionen Euro gebildet und Maßnahmen ergriffen, um die Prozessen zu verbessern. (aa)

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