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Hedgefonds-Milliardär: Homeoffice erleichtert Stellenabbau

Der Trend zu mehr Homeoffice und damit der Verlust der firmeninternen, engen persönlichen Bindung, erleichtert es vielen Managern, ihre Mitarbeiter zu kündigen. Das könnte Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit und damit auf die Finanzmärkte haben.

Ein Bild aus früheren Tagen. In heutigen Homeoffice-Zeiten erfolgt eine Video-Konferenz für viele Leute gleichzeitig, die dann in Bausch und Bogen gefeuert werden.
Ein Bild aus früheren Tagen. In heutigen Homeoffice-Zeiten erfolgt eine Video-Konferenz für viele Leute gleichzeitig, die dann in Bausch und Bogen gefeuert werden.© Viacheslav Iakobchuk / stock.adobe.com

Die Jahre des Homeoffice haben nach Ansicht des Hedgefonds-Milliardärs Ken Griffin eine Schattenseite: Firmen dürften es einfacher finden, Mitarbeiter zu entlassen. “In einer hybriden Arbeitsumgebung oder in einer Umgebung, in der von zu Hause aus gearbeitet wird, wird der kulturelle oder soziale Vertrag, der die Menschen in einem Unternehmen zusammenhält, zweifellos schwächer”, sagte Griffin vor kurzem im Interview mit Bloomberg News. “Das beunruhigt mich im Hinblick auf die Bereitschaft der amerikanischen Unternehmen, Einschnitte bei der Belegschaft vorzunehmen.”

Steigende Arbeitslosigkeit
Diese Dynamik sei ein “Joker”, wenn es darum geht, vorherzusagen, wie hoch die Arbeitslosenquote steigen wird, wenn die Auswirkungen der geldpolitischen Straffung der Federal Reserve die Konjunktur treffen. Der Gründer von Citadel Securities erwartet, dass die Quote im nächsten Jahr von derzeit 3,9 Prozent in den “niedrigen 4er-Bereich” klettern wird. Einige Unternehmen könnten allerdings auch mehr Stellen streichen als erwartet.

"... tschüss"
“Wir haben alle von Unternehmen gelesen, die Tausende von Mitarbeitern auf Zoom-Calls entlassen”, sagte Griffin in einem ausführlichen Interview auf der ersten globalen Makrokonferenz von Citadel in Miami. “Es gibt kein Gefühl von ‘Das ist Jane, die seit Jahren in meinem Büro nebenan arbeitet. Ich werde alles tun, um Jane hier zu halten.’ Hier ist die E-Mail an alle, hier ist die Videokonferenz mit einer Reihe von Leuten, tschüss.” (aa)

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