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Ex-Pimco-Chef muss hinter Gitter

Der ehemalige Chef der Allianz-Tochter muss ein Dreivierteljahr hinter schwedische Gardinen. Douglas Hodge soll mehreren seiner Kinder Studienplätze an US-Eliteunis gekauft haben.

© Bits and Splits / stock.adobe.com

Im Zuge des spektakulären Bestechungsskandals bei US-Hochschulen muss der ehemalige Pimco-Chef Douglas Hodge neun Monate ins Gefängnis. Prominente Eltern – darunter die "Desperate Housewives"-Darstellerin Felicity Huffman – hatten versucht, ihre Kinder mittels Bestechung Zutritt zu Elite-Universitäten zu verschaffen. Hodge ging dabei in den Augen der Richter besonders dreist vor, berichtet das "Handelsblatt": Er kaufte gleich vieren seiner sieben Sprösslinge einen Platz an Top-Colleges – und mit einem fünften versuchte er es. Der Ex-Chef der Allianz-Tochter wurde deshalb besonders hart bestraft.

Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich zwei Jahre Haft für Hodge und drei weitere Eltern gefordert. Sie hätten sich "deutlich strafbarer gemacht" als andere, "unfassbare Privilegien" genossen und aus einer Position "der Macht und des Geldes" heraus gehandelt. Die Höhe von Hodges Bestechungsgeldern kann sich tatsächlich sehen lassen: Über zehn Jahre hinweg soll er insgesamt rund 850.000 US-Dollar gezahlt haben.

Elternliebe, falsch verstanden
Allein 325.000 Dollar sollen an einen Tennislehrer der Georgetown University geflossen sein, damit zwei Kinder des Ex-Pimco-Chefs über besondere sportliche Leistungen an der Universität aufgenommen wurden. Der Rest des Geldes soll an Beschäftigte der University of Southern California gegangen sein. Dort wurden zwei weitere Hodge-Kinder aufgenommen: Eines über besondere Leistungen im Fußball, das andere war angeblich besonders talentiert beim American Football.

Hodge bestritt, dass er noch einem fünften Kind einen Elite-Studienplatz besorgen wollte, und gab sich vor Gericht zerknirscht. Er bereue sein Handeln und habe aus "tiefer elterlicher Liebe" gehandelt. Der Richter zeigte sich unbeeindruckt: "Ihr Verhalten in dieser ganzen schmutzigen Affäre ist erschreckend", erklärte er. Eigentlich habe er Hodge für ein ganzes Jahr ins Gefängnis schicken wollen, habe ihm aber "Rabatt" gewährt, weil sich Hodge über seine Stiftung für die Gesellschaft einsetze. (fp)

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