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Erfinderin der Gaspreisbremse spricht am Institutional Money Kongress

Die Liste an Key Note Speakern für den Institutional Money Kongress 2023 ist vor allem zweierlei: Exklusiv. Und lang. Vor den Vorhang holen wir an dieser Stelle Starökonomin Isabella Weber, die mit ihren Thesen zu Gasmarkt und Inflation einflussreiche politische Akzente setzt. Fortsetzung folgt.

Isabella Weber hat sich mit der Idee einer Gaspreisbremse in den Fokus der Kritik gebracht – sich aber letztendlich mit genau dieser Idee durchgesetzt.
Isabella Weber hat sich mit der Idee einer Gaspreisbremse in den Fokus der Kritik gebracht – sich aber letztendlich mit genau dieser Idee durchgesetzt.© Tim Flavor / Institutional Money

Isabella Weber, die aktuell einflussreichste Ökonomin Deutschlands, konnte als Key Note-Speakerin für den Institutional Money Kongress 2023 gewonnen werden.

Die 35-jährige Ökonomin ist als Vorkämpferin für die Gaspreisbremse einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Davor hat Sie sich als Spezialistin für ökonomische Schocks und wie Staaten historisch auf solche reagieren, einen Namen gemacht.

Ihre Trademark als "Erfinderin des Gaspreisdeckels" geht auf einen Guardian-Kommentar im Dezember des Vorjahres zurück. Der Artikel trug den Titel "We have a powerful weapon to fight inflation: price controls. It’s time we consider it".



Am 18. und 19. April 2023 findet im
Congress Center in Frankfurt der 14. Institutional Money Kongress statt. Starredner wie Isabella Weber, die "Erfinderin" der Gaspreisbremse, oder "Mr. ifo-Index" Clemens Fuest werden ihre neuesten und kontroversesten Thesen mit dem Publikum teilen. In rund 150 Workshops und Gruppengesprächen werden die aktuellsten Markttrends in Klein- und Kleinstgruppen vermittelt und bei Bedarf in One2Ones weiter auf individuelle Bedürfnisse heruntergebrochen. Da eine Teilnahme nur gegen Voranmeldung möglich ist, sichern Sie sich ihren Platz am besten ... jetzt.



Im Widerspruch zur klassischen Lehrmeinung
Mit ihrer These stand Weber noch stärker im Widerspruch zur etablierten ökonomischen Lehre, als es heute immer noch der Fall ist – die negativen Reaktionen und der Shitstorm, der unmittelbar darauf über sie hereinbrach, war in ihrem Ausmaß trotzdem nicht vorhersehbar. Qualitativ kumulierte er in einer verbalen Untergriffigkeit von Paul Krugman – der Nobelpreisträger entfernte den Tweet kurze Zeit später und entschuldigte sich für seinen Tonfall. Quantitativ fanden die Entgleisungen ihren Höhepunkt, als die Server die Tweets, die über das Weber-Account einprasselten, kurzfristig wegen Überlastung nicht mehr prozessieren konnten.

Der große Wurf
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine eskalierte bekanntlich auch die Lage auf dem Gasmarkt und Webers Vorschläge gewannen Unterstützung in der deutschen Politik. Kanzler Scholz berief sie in die Gaspreiskommission ein, die sich in weiten Teilen Webers Vorschläge anschloss und diverse Mechanismen zur Deckelung von Gaspreisen für Industrie und Private anregt. Weber setzte sich damit Großteils gegen Ideen durch, die vor allem auf Abschlagzahlungen abzielten. Diese sind in den schlussendlichen Empfehlungen der Kommission zwar auch enthalten.

Weber hat in der ersten Anhörung im Wirtschaftsausschuss der Bundesregierung jedoch bereits vorgeschlagen, Soforthilfen für Haushalte mit einem Jahreseinkommen von 72.000 Euro und darüber zu besteuern: „Das würde helfen, die Zielgenauigkeit der Maßnahme weiter verbessern, damit eine wachsende soziale Schieflage verhindert werden kann.“ (hw)

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