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Drei große Immobilienfonds von Galeria-Insolvenz betroffen

Nach der Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof stehen viele Standorte vor der Schließung. Was für die Mitarbeiter eine Hiobs-Botschaft war, bietet den Eigentümern der Immobilien interessante Entwicklungsmöglichkeiten.

Lars Jähnichen, IPH: "Das sind allesamt hochgradig interessante Standorte, die nicht nur aus der Sicht des Handels spannend, sondern auch stadtbildprägend sind." (Im Bild: Galeria-Standort am Berliner Alexanderplatz mit Projektentwicklung "Büroturm Mynd".)
Lars Jähnichen, IPH: "Das sind allesamt hochgradig interessante Standorte, die nicht nur aus der Sicht des Handels spannend, sondern auch stadtbildprägend sind." (Im Bild: Galeria-Standort am Berliner Alexanderplatz mit Projektentwicklung "Büroturm Mynd".)© Signa Real Estate

Nicht lange nachdem im Februar dieses Jahres das Insolvenzverfahren über Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet wurde, veröffentlichte das Unternehmen eine Liste mit Standorten, die geschlossen werden. Betroffen waren zunächst 52 von noch verbliebenen insgesamt 129 Filialen, die in zwei Wellen, zu Ende Juni dieses Jahres und Ende Januar kommenden Jahres, aufgegeben werden sollten.

Fonds von Schließungen betroffen
Einige der Objekte, in denen Galeria künftig nicht mehr Mieter sein wird, befinden sich im Eigentum von geschlossenen Immobilienfonds, zum Beispiel dem DG Anlage Einkaufcenter Fonds, oder offenen Immobilienfonds, von denen vor allem der Hausinvest von der Commerz Real Galeria-Standorte im Portfolio hat, aber auch die beiden Fonds Uniimmo Deutschland und Uniimmo Europa von der genossenschaftlichen Union Investment sind betroffen.

Bei den Standorten und einzelnen Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof handelt es sich um ein schon seit mehreren Jahren andauerndes Sterben auf Raten. Dabei wurden zuerst die schlechtesten Standorte geschlossen. Das ist inzwischen anders. "Bei der jetzt anstehenden Schließungswelle geht es um Topstandorte – zum Beispiel an der Frankfurter Zeil oder am Hauptbahnhof in München. Das sind allesamt hochgradig interessante Standorte, die nicht nur aus der Sicht des Handels spannend, sondern auch stadtbildprägend sind", sagt Lars Jähnichen, Geschäftsführer der IPH-Gruppe, die sich auf Beratung und Management von Handelsimmobilien spezialisiert hat.

Strategien zur Fortführung, Neuvermietung oder Umnutzung
2019 hatte sich der Hausinvest mit 20 Prozent an einem Portfolio von Signa beteiligt, das aus zehn Galeria-Standorten bestand. Acht davon werden weitergeführt. Für den Standort in Stuttgart bahnt sich ein Verkauf an die Stadt an, aus einem der beiden Objekte in Düsseldorf war Galeria bereits 2021 ausgezogen.

Anfang dieser Woche (12.6.) meldete Commerz Real, acht Objekte dieses Portfolios an Signa verkauft zu haben. Dafür hat der Hausinvest den nicht zu schließenden Standort am Alexanderplatz in Berlin komplett übernommen, zusammen mit der Projektentwicklung "Mynd", einem 134 Meter hohen Büroturm, der aus dem Warenhaus "herauswachsen" wird, wie es in einer Mitteilung von Commerz Real heißt (siehe Bild). Das Warenhaus wird unter der Marke "Galerie Weltstadthaus" fortgeführt. (tw9


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