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Deutschland verkaufte beschlagnahmte Bitcoins in Milliardenhöhe

Die deutsche Justiz veräußerte konfiszierte Bitcoins in Höhe von 2,64 Milliarden Euro und bediente sich dafür eines darauf spezialisierten, heimischen Geldinstituts.

© LoopAll / stock.adobe.com

Die deutschen Behörden haben durch den Verkauf von fast 50.000 im Januar konfiszierten Bitcoin 2,64 Milliarden Euro gesichert. Bis zum Abschluss des Strafverfahrens zum Komplex “movie2k” beim Landgericht Leipzig soll das Geld verwahrt werden.

Der Freistaat Sachsen habe diesen ersten Notverkauf seiner Art zwischen dem 19. Juni und dem 12. Juli 2024 über das Frankfurter Wertpapierhandelshaus Bankhaus Scheich Wertpapierspezialist abgewickelt, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am diese Woche mitteilte. Die Veräußerung "vermögenswerter Gegenstände" bereits vor Abschluss eines laufenden Strafverfahrens sei geboten, wenn ein erheblicher Wertverlust von circa zehn Prozent oder mehr droht.

Die Bank sei beauftragt worden, die Krypto-Währung „fair und marktschonend“ zu verkaufen, so die Staatsanwaltschaft. Der Bitcoin-Hort habe am 16. Januar beim Kurs von rund 39.400 Euro einen Gesamtwert von rund 1,96 Milliarden Euro gehabt.

Die Behörden gaben die Sicherstellung des Bitcoin-Guthabens im Januar bekannt. Einem Verdächtigen wurde die kommerzielle und unerlaubte Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke sowie kommerzielle Geldwäsche vorgeworfen. Er habe die Vermögenswerte freiwillig herausgegeben.

Marktschonender Verkaufsprozess
Die Verkäufe seien nach umfangreichen Vorbereitungen in vielen kleinen Tranchen über einen Zeitraum von etwa dreieinhalb Wochen abgewickelt worden, so die Staatsanwaltschaft.

„Von Beginn an wurde regelmäßig weniger als ein Prozent des Marktvolumens an Bitcoins meist zu über 90 Prozent außerbörslich marktschonend gehandelt“, heißt es. „In dieser Größenordnung besteht kein unmittelbarer Einfluss auf den Bitcoinkurs.“ (aa)

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