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Deutsche Bank untersucht WhatsApp-Nutzung von Managern

Deutschlands größte Privatbank analysiert nun genau, wie ihre Professionals WhatsApp oder andere Dienste nutzen und ob dies im Einklang mit internen und externen Regularien steht. Dies soll vor hohen Geldstrafen schützen, die eine andere Bank in den USA bereits aufgebrummt bekommen hat.

© tashatuvango / stock.adobe.com

Viele Topmanager der Deutschen Bank führen ihre Korrespondenz untereinander, mit Kunden und mit anderen beruflich relevanten Kontakten auch über WhatsApp und anderen Kurzmitteilungsdiensten. Diese Praxis ist informierten Kreisen zufolge nun Gegenstand einer internen Untersuchung der Bank, in der die Nutzung solcher Kommunikationskanäle ebenso erhoben wird wie die Beachtung der Regeln der Aufsicht und der Bank selbst zu dem Thema. Darüber berichtet Bloomberg.

US-Aufsicht will Bankern ins Handy schauen
Besonders in den USA richtet sich das Augenmerk der Aufsichtsbehörden darauf, ob derartige Korrespondenz so gespeichert wird, wie das bei Kreditinstituten gesetzlich erforderlich ist. Wall-Street-Banken sind im Alarmzustand, seit im Dezember eine Geldbuße von 200 Millionen Dollar gegen JPMorgan Chase & Co. verhängt wurde, weil Vorschriften zur Speicherung nicht eingehalten wurden. Auch HSBC Holdings, Goldman Sachs Group und Citigroup sind eigenen Angaben zufolge ins Fadenkreuz der Aufsicht zu dem Thema geraten.

Banken sind seit Jahrzehnten verpflichtet, die geschäftliche Kommunikation ihrer Mitarbeiter genau zu überwachen und zu speichern. Die Verbreitung von Mobiltechnologie und Kurznachrichten-Apps hat diese Aufgabe allerdings erschwert.

Konzernchef Christian Sewing hatte erst im Januar eine interne Untersuchung zur Nutzung privater Email-Konten bei Deutschlands größtem Geldhaus angekündigt. In einem Schreiben an die Belegschaft schärfte er den Mitarbeitern ein, über private Kanäle gesendete Nachrichten nicht zu löschen. Die Bank arbeitet inzwischen an einer Lösung zur verbesserten Speicherung von Kurznachrichten auf Firmenhandys. (aa)

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