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Deutsche Bank schließt sich dem Trend zu höheren Anfangsgehältern an

Deutschlands Branchenprimus erhöht die Anfangsgehälter der Jung-Analysten, um als Arbeitgeber auch weiterhin für High Potentials interessant zu bleiben.

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Die Deutsche Bank erhöht nun ebenfalls die Einstiegsgehälter ihrer Jung-Analysten an der Wall Street. Sie folgt einem Trend, der nach verbreiteten Beschwerden über die Arbeitsbedingungen von Nachwuchsbankern während der Pandemie eingesetzt hat, berichtet Bloomberg.

Spürbare Gehaltserhöhung
Die größte deutsche Bank wird ihren Analysten in New York im ersten und zweiten Berufsjahr 100.000 bzw. 105.000 Dollar zahlen, so eine mit der Angelegenheit vertraute Person, die bat, nicht namentlich genannt zu werden. Das sind 15.000 Dollar mehr als vorher, und bringt die Beträge wieder auf einen ähnlichen Level wie bei der Konkurrenz.

Das Gehalt von US-Analysten, die Mitte des Jahres auf die Associate-Ebene befördert werden, soll um 25.000 auf 150.000 Dollar erhöht werden, so die Person. Im Rest der Welt soll die Vergütung von Analysten und Associates um einen ähnlichen Prozentsatz steigen.

Die Konkurrenten der Frankfurter in New York wie Citigroup oder Barclays haben die Gehälter ihrer Junior-Banker bereits in den vergangenen Wochen angehoben. Viele von ihnen trugen die Hauptlast der Transaktionen und Kapitalmarktaktivitäten, die im vergangenen Jahr rekordniveau erreichten. Für die Banker auf den untersten Hierarchiestufen bedeutete dies häufig lange Arbeitszeiten von zu Hause aus während des Covid-19-Lockdowns.

Unter ihrem Chef Christian Sewing nähert sich die Deutsche Bank dem letzten Abschnitt einer tiefgreifenden Trendwende, die zunehmend von den Profiten aus dem Investmentbanking abhängt. Durch die höheren Gehälter versucht er, Spitzenkräfte in dieser Sparte zu halten und gleichzeitig sein ehrgeiziges Kostenziel im nächsten Jahr zu erreichen.

Die Gehaltserhöhungen sollen während der nun anstehenden halbjährigen Vergütungsrunde verteilt werden. Die formelle Kommunikation findet zwar erst im nächsten Monat statt, die Änderungen treten jedoch ab 1. Juli in Kraft. (aa)

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