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Deutsche Bank hält Beteiligung an New York Fed

Was wohl nur Eingeweihte bislang wussten, wurde vor kurzem publik: Die Deutsche Bank gehört zu den mehr als 70 Anteilseignern der New York Federal Reserve Bank.

© Dmadeo via Wikimedia Commons

Wie das Branchenmagazin "Institutional Investor" im Zuge einer Anfrage nach dem Freedom of Information Act erfuhr, hält die Deutsche Bank Trust Co. Americas 1,7 Millionen Aktien der New York Federal Reserve Bank und die Deutsche Bank Trust Company 60.678 Anteilscheine. Die Gesamtbeteiligung von Deutschlands größtem Geldhaus beläuft sich damit auf 0,87 Prozent.

Die New York Fed hatte die Beteiligungen ihrer mehr als 70 Mitgliedsbanken bislang als Grundsatz der Firmenpolitik nicht offengelegt. Auf eine Anfrage im September hatte eine Sprecherin einen Kommentar abgelehnt. Größter Aktionär der New York Fed ist laut "Institutional Investor" mit 87,9 Millionen Aktien beziehungsweise 42,8 Prozent die Citibank. Auf Rang zwei folgt JPMorgan Chase mit einem Anteil von 29,5 Prozent.

Die New York Fed gilt als die wichtigste der zwölf regionalen Reserve Banks, die 1913 durch den Federal Reserve Act geschaffen wurden. Ihre Anteilscheine können nicht gehandelt, leerverkauft oder als Sicherheit hinterlegt werden. Bei der Wahl der Bankdirektoren hat jede der Banken eine Stimme, unabhängig von der Aktienbeteiligung.

Fette Renditen bringen Anteile an der New York Fed allerdings nicht. Lange wurde den Angaben zufolge zwar eine Dividende von sechs Prozent gezahlt, 2016 änderte sich dies aber. Seither liegt die Ausschüttung nur dann bei sechs Prozent, wenn die höchste Zuteiligungsrendite bei der jeweils jüngsten zehnjährigen US-Staatsanleihe-Auktion eine höhere Verzinsung hat. Ansonsten liegt die Ausschüttung auf eben diesem Bond-Niveau – zuletzt waren dies 1,62 Prozent. (mb/Bloomberg)

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