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Degussa-Übernahme: OLB will einen Teil der Mitarbeiter nicht übernehmen

Obwohl in Deutschland ein Mangel an guten Bankern besteht, will die Oldenburgische Landesbank (OLB) nicht alle Degussa-Mitarbeiter übernehmen.

Oldenburgische Landesbank
Oldenburgische Landesbank© OLB / Thomas Weber

Die möglicherweise vor einem Börsengang stehende Oldenburgische Landesbank (OLB) will bei dem geplanten Kauf der Degussa Bank nur rund zwei Drittel der Mitarbeiter übernehmen. Das hat Bloomberg News aus informierten Kreisen erfahren.

Den Angaben zufolge plant die OLB, dass etwa 300 der zuletzt noch um die 500 Beschäftigten der Degussa Bank an Bord bleiben. Die restlichen Kollegen sollen wohl in eine Transfergesellschaft wechseln, hieß es.

Die OLB hatte im September 2022 eine Vereinbarung über den Kauf der Degussa Bank unterzeichnet. Derzeit wartet das Institut noch auf eine Genehmigung der Transaktion durch die Aufsicht. Diese verzögert sich offenbar. Zuletzt ging die OLB von einer Entscheidung im 1. Halbjahr 2024 aus.

In einer aktuellen Präsentation spricht die OLB von “Synergieeffekten nach Integration der Degussa Bank” in diesem Jahr. Als Beispiele werden unter anderem die Bereiche Personal und IT genannt.

Schon vor dem Abschluss der Transaktion ist die Belegschaft der Degussa Bank geschrumpft. Von den durchschnittlich 572 Mitarbeitern in 2022 waren vergangenes Jahr noch 539 übrig.

Haupteigentümer der OLB sind Apollo Global Management, der US-Pensionsfonds Teacher Retirement System of Texas und die Investment-Firma Grovepoint. Sie hatten in den vergangenen Jahren verschiedene Banken gekauft und unter dem Namen OLB zusammengeführt.

Zunächst erwarben sie 2014 die KBC Bank Deutschland und benannten sie in Bremer Kreditbank um. Später übernahmen sie auch das Bankhaus Neelmeyer von der HypoVereinsbank und die ursprüngliche OLB von der Allianz. Zum Schluss folgte dann noch der Kauf der Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank und die Ankündigung der Übernahme der Degussa Bank.

Auch bei der OLB selbst hatte es in den vergangenen Jahren einen Stellenabbau gegeben. Wies die Bank für Ende 2020 noch rund 1.800 Vollzeitstellen aus, so waren es Ende 2023 nur noch etwa 1.200. Allein im vergangenen Jahr konnte der Personalaufwand um rund 6 Millionen Euro reduziert werden. (aa)

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