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Blockchain-Trials: Namensschuldverschreibung digitalisiert

Die BayernLB und die Stadtsparkasse München waren bei den Blockchain-Trials der EZB erfolgreich und konnten eine traditionelle Namensschuldverschreibung digitalisieren. Das hat den Beteiligten einige Vorteile gebracht.

© sakkmesterke / stock.adobe.com

Die BayernLB hat zusammen mit der Stadtsparkasse München erfolgreich an der Evaluationsphase der EZB zum Wholesale CBDC (Central Bank Digital Currency) teilgenommen. Diese sogenannten Trials haben das Ziel, das Potenzial und die praktische Anwendung von Distributed Ledger Technologie (DLT)-basierten Finanztransaktionen zu testen und Wertpapiertransaktionen zu beschleunigen. Darüber informiert die BayernLB per Aussendung.

Rasche Abwicklung
Im konkreten Anwendungsfall wurde die Abtretung und Zahlungsabwicklung einer traditionellen Namensschuldverschreibung mit Hilfe einer Verknüpfung von Wertpapier- und Zahlungsverkehrsblockchain digitalisiert. So konnte die BayernLB als Emittentin der Namensschuldverschreibung die Abtretungserklärung und die dazugehörige Urkunde auf der SWIAT-Blockchain dokumentiert an die Stadtsparkasse München übertragen. Dieser war es als Investorin innerhalb weniger Minuten möglich, den Empfang zu bestätigen und die zugehörigen Zahlungsströme über die Trigger-Solution Blockchain der Deutschen Bundesbank auszulösen.

Das FinTech SWIAT, das Blockchain-Software für eine offene dezentralisierte Finanzmarktinfrastruktur entwickelt, stellt die notwendige Software zur Tokenisierung der Anleihe und die Blockchain als Abwicklungsnetzwerk Banken und Finanzinstituten zur Verfügung und ermöglicht ihnen die Emission von regulierten digitalen Assets. Technisch sowie fachlich betreut und begleitet wurde das Use Case Team zudem durch den IT-Dienstleister NTT DATA.

Kontrahentenrisiko eliminiert
Der von der Stadtsparkasse München beauftragte Zahlungsverkehrsdienstleister Helaba konnte sich der Trigger Solution der Deutschen Bundesbank bedienen, um die durch die Emission der Namensschuldverschreibung ausgelöste Cash-Buchung auf dem TARGET-2-System durchzuführen. Dabei bedingen sich die Emissionsbuchung auf der Asset-Blockchain und die Cash-Buchung auf TARGET-2 gegenseitig und eliminieren so das Kontrahentenrisiko bei Lieferung des Assets gegen Zahlung.

„Wir freuen uns sehr, dass wir als Fortschrittsfinanzierer gemeinsam mit der Stadtsparkasse München erfolgreich die Erprobung von Blockchain-Transaktionen durchführen können. So sammeln wir selbst wertvolle Erfahrungen für zukünftige Transaktionen von digitalen Assets und dem Einsatz von digitalem Zentralbankgeld im Interbanken- und Kundengeschäft von morgen“, sagte Stephan Winkelmeier, Vorstandsvorsitzender der BayernLB.

„Die Digitalisierung von Wertpapiertransaktionen auf Basis von DLT ermöglicht uns nicht nur eine schnellere und effizientere Abwicklung, sondern auch eine höhere Sicherheit und Transparenz. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit der BayernLB diese technologische Entwicklung voranzutreiben“, ergänzte Stefan Hattenkofer, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse München.

Für den erfolgreichen Test im Rahmen der sogenannten „Sondierungsarbeiten zu neuen Technologien für die Abwicklung von Großkunden-Zentralbankgeld“ der Europäischen Zentralbank hatte die BayernLB die synchronisierte Verknüpfung der SWIAT-Wertpapierblockchain und die DLT-basierte Trigger Solution der Deutschen Bundesbank gewählt, die im Rahmen der Evaluationsphase DLT-Transaktionen mit dem traditionellen Zahlungsverkehrssystem verbindet. (aa)

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