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BlackRock publiziert Sonderbericht über seinen Nachhaltigkeitsansatz

Der weltgrößte Vermögensverwalter will mit einem Sonderbericht über seinen Nachhaltigkeitsansatz seiner Selbstverpflichtung zu mehr Transparenz Rechnung tragen.

© thithawat / stock.adobe.com

BlackRock will mit einem jüngst veröffentlichten ESG-Sonderbericht mehr Transparenz zeigen. „Der Bericht gibt unseren Kunden, den Unternehmen, in die sie investieren, und unseren anderen Interessengruppen einen anschaulichen Einblick in unseren Nachhaltigkeitsansatz“, schreibt das BlackRock Investment-Stewardship-Team (BIS) in einer Zusammenfassung des Berichts.

Hehre Ziele
Der Nachhaltigkeitsansatz gilt laut Eigengabe für sämtliche Anlageprozesse bei BlackRock. Dabei nutzt der Vermögensverwalter ESG-Kriterien, um gemäß seinen treuhänderischen Pflichten und unter Berücksichtigung länderspezifischer regulatorischer Vorschriften bessere risikobereinigte Renditen für Anleger zu erzielen. „Darüber hinaus ist es Teil unserer Verantwortung gegenüber unseren Kunden, sicherzustellen, dass Unternehmen mit Nachhaltigkeitsrisiken angemessen umgehen und diese offenlegen – und sollten sie dies nicht tun, sie dafür zur Rechenschaft zu ziehen“, betonen die Experten.

Stärkerer Dialog
BlackRock führt bereits seit Jahren Gespräche mit Unternehmen über Nachhaltigkeitsthemen. In diesem Jahr hat das Investment-Stewardship-Team seinen Dialog mit Unternehmen verstärkt, bei denen es wesentliche Nachhaltigkeitsrisiken sieht. Wie bei anderen Themen der Unternehmensführung setzt BlackRock auch bei der Förderung von Nachhaltigkeit auf die beiden wichtigsten Stewardship-Instrumente: Dialog und Aktionärsabstimmungen.

„In diesem Jahr haben wir 244 Unternehmen identifiziert, die bei der Integration von Klimarisiken in ihre Geschäftsmodelle oder bei deren Offenlegung keine ausreichenden Fortschritte gemacht haben“, schreibt das BIS. „Bei 53 bzw. 22 Prozent von ihnen haben wir bei Hauptversammlungen Beschlüssen unsere Zustimmung verweigert. Die übrigen 191 Unternehmen werden wir genau beobachten und uns bei fehlenden wesentlichen Fortschritten für 2021 ein negatives Votum gegen die Unternehmensführung vorbehalten.“

Viele Themen abgedeckt
Neben Klimarisiken umfasst der Investment-Stewardship-Ansatz bei BlackRock auch andere Umweltfragestellungen wie zum Beispiel nachhaltige Verfahren in der Agrarindustrie. Zudem erstreckt er sich auf Themen, die gerade in den vergangenen Monaten zentralen Einfluss auf die gesellschaftliche Akzeptanz von Unternehmen hatten. Dazu gehören Personalmanagement, Diversität und Inklusion.

Insgesamt sieht BlackRock sich auf einem guten Weg bei seinem Vorhaben, Nachhaltigkeit in den Fokus seines Handelns zu rücken. „Zugleich sind wir entschlossen unseren Ansatz, im langfristigen Interesse unserer Kunden, kontinuierlich zu verbessern.“ So will der Vermögensverwalter seinen Dialog und sein Abstimmungsverhalten mit Blick auf Klimarisiken und andere Nachhaltigkeitsthemen weiter überprüfen. (aa)

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