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BlackRock: Keine Neueinstellungen mehr

Der weltgrößte Asset Manager bekommt die Börsenturbulenzen zu spüren. Das verwaltete Vermögen sinkt, der Gewinn geht zurück. Das Haus reagiert prompt und verhängt einen weitgehenden Einstellungsstopp. Nur besonders wichtige Funktionen werden besetzt.

© Jeenah Moon / Bloomberg

Die Fondsgesellschaft BlackRock will vorerst keine neuen Stellen ausschreiben. Bis zum Jahresende legt das Haus Neueinstellungen weitgehend auf Eis. "Wir werden weiterhin Schlüsselpositionen besetzen, die für unser kurzfristiges Wachstum wichtig sind", sagte Finanzchef Gary Shedlin bei der Vorstellung der Zahlen für das dritte Quartal. "Aber den Rest unserer Einstellungspläne für das Jahr 2022 pausieren wir." Mit dem Schritt will der weltgrößte Asset Manager mit Blick auf die Flaute an den Börsen Kosten sparen.

Die fallenden Kurse bei Aktien und Anleihen hatten auch den Riesen aus New York getroffen. Im dritten Quartal war das verwaltete Vermögen unter acht Billionen US-Dollar gefallen. Ein Jahr zuvor waren es noch fast 9,5 Billionen Dollar gewesen. Der Umsatz ging im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 15 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar zurück, der Gewinn um 21 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar.

Früh die Kosten eindämmen
Gleichwohl verzeichnete der Branchenprimus allein im dritten Quartal noch ein Nettomittelaufkommen in Höhe von 17 Milliarden Dollar, ohne Geldmarktfonds waren es sogar 65 Milliarden Dollar. Dass der Asset Manager dennoch schon die Kosten eindämmt und einen Einstellungsstopp verhängt, gilt unter Branchenkennern als nicht überraschend. Das Haus werde eher wie eine Investmentbank geführt, heißt es. Sobald die Gewinne zurückgehen, drücken die Wall-Street-Schwergewichte die Ausgaben. (ert)

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