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Benkos Signa Development hat Liquiditätssorgen, holt Berater

Angesichts von Liquiditätsproblemen ist die Signa Development Selection AG aus dem Immobilienimperium des österreichischen Milliardärs Rene Benko dabei, Finanz- und Rechtsberater zu ernennen. Das berichtet Bloomberg News.

René Benko
René Benko© Signa

Am Dienstag gab das Unternehmen Investoren die jüngsten Finanzergebnisse bekannt und verwies dabei auf das verschlechterte Marktumfeld angesichts der gestiegenen Zinsen. Signa Development sehe sich derzeit mit Herausforderungen konfrontiert, auch im Hinblick auf die Liquiditätslage, hieß es in den Unterlagen, die Bloomberg einsehen konnte und über die Bloomberg berichtet.

Ende Juni verfügte das Unternehmen über liquide Mittel von 32 Millionen Euro, nach 125 Millionen Euro zu Jahresbeginn. Aus der Neubewertung von Immobilien meldete Signa Development in dem Bericht für das erste Halbjahr einen Verlust von 190 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 21 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Ein Mitglied des Vorstands trat den Angaben zufolge zurück.

Bonds von Signa Development Finance mit Laufzeit bis 2026 notierten am Mittwoch 5,6 Cent niedriger bei 53,7 Cent je Euro, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. In dieser Woche hat die 300 Millionen Euro schwere Anleihe mehr als 10 Cent je Euro nachgegeben.

Schwierige Zeiten
In den letzten Wochen gab es Anzeichen für Spannungen innerhalb der Signa-Unternehmensgruppe. Die Bauarbeiten am Elbtower, dem Vorzeigeprojekt von Signa Prime, wurden gestoppt. Der Online-Sportartikler Signa Sports United NV hat Insolvenz beantragt, nachdem eine Finanzierungszusage von Benkos Signa Holding zurückgezogen wurde.

Signa Development teilte nun mit, den verbliebenen 50-Prozent-Anteil an einem Projekt in Berlin im September verkauft zu haben. Das Unternehmen investiert in Projekte in Ballungsgebieten in Österreich, Deutschland und Norditalien.

Das Handelsblatt indessen berichtet, dass Benko einen weiteren Investor bei der Signa-Holding verloren hat. Fressnapf-Gründer Torsten Toeller habe eine Verkaufsoption für seinen 4,5 Prozent-Anteil ausgeübt, hieß es unter Berufung auf informierte Kreise. (aa)

Anleihenbesitzer werden wieder einmal wie im Frühling nervös...

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