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Bekannter Industriekonzern lagert betriebliche Altersversorgung aus

Die MAN-Gruppe hat die gesamten Pensionsverpflichtungen des MAN Pensionsfonds auf den Willis Towers Watson Pensionsfonds übertragen. Dieser wächst damit um einen mittleren, dreistelligen Millionenbetrag beim Fondsvolumen.

© zabanski / stock.adobe.com

„Die regulatorischen Anforderungen an den Betrieb eines Pensionsfonds sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Nicht zuletzt daher lag es nahe, die Auslagerung auf einen spezialisierten Dienstleister zu prüfen, um Skalenvorteile zu nutzen und eine Entlastung vom Verwaltungsaufwand zu erzielen. Zudem können wir über einen externen Pensionsfonds flexibler auf etwaige Veränderungen in der Konzernstruktur reagieren“, begründet Horst Grögler, Head of Pension Asset Management bei MAN, die Auslagerung der gesamten Pensionsverpflichtungen des MAN Pensionsfonds an den Willis Towers Watson Pensionsfonds.

Letztgenannter hat damit Pensionsvermögen in Höhe von etwa 619 Millionen Euro für rund 22.000 Betriebsrentner übernommen. Mit einem Sicherungsvermögen von rund 4,5 Milliarden Euro zählt der Willis Towers Watson Pensionsfonds zu den fünf größten Pensionsfonds in Deutschland. Über diesen Mandatsgewinn informiert Willis Towers Watson per Aussendung.

Maßgeblicher Einfluss gewahrt
Die Übertragung wurde innerhalb eines halben Jahres vorbereitet und zum 16.12.2019 vollzogen. Auch nach der Übertragung behält MAN weiterhin maßgeblichen Einfluss auf die Betreuung der Versorgungsberechtigten und die Anlage des Pensionsfondsvermögens. Dabei stehen nach laut eigenen Angaben wie vor die Werthaltigkeit, Sicherheit und Rendite des Pensionsvermögens im Vordergrund. Für die aktuellen und zukünftigen MAN Betriebsrentner soll sich durch den Wechsel auf einen externen Anbieter nichts ändern. Rentenhöhen, Zahlungstermine und Ansprechpartner für Fragen zur Betriebsrente bleiben gleich.

„Willis Towers Watson betreute den MAN Pensionsfonds seit seiner Gründung 2007. Daher haben wir uns auch in Bezug auf diese Transaktion für Willis Towers Watson entschieden, um eine nahtlose Fortsetzung des bestehenden Betriebs zu gewährleisten“, ergänzt Grögler.

Komplex und selten
Willis Towers Watson unterstützt insgesamt mehr als 2.000 Unternehmen in Deutschland bei der Durchführung der betrieblichen Altersversorgung. Seit 2014 hat Willis Towers Watson – einschließlich MAN – insgesamt zehn Fälle erfolgreich begleitet, in denen von anderen Pensionsfonds Bestände auf den Willis Towers Watson Pensionsfonds übertragen wurden.“

Dabei sind solche Bestandsübertragungen, die einer Genehmigungspflicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach dem Versicherungsaufsichtsgesetz unterliegen und seit 2002 insgesamt erst 13 Mal in Deutschland umgesetzt wurden, keineswegs einfach realisierbar, wie Willis Tower Watson betont.

Vor diesem Hintergrund betont Dr. Michael Karst, Vorstandsvorsitzender der Willis Towers Watson Pensionsfonds AG: „Willis Towers Watson verfügt in diesem Bereich nicht nur über die für solche komplexen Transaktionen notwendige Fachkompetenz, sondern auch über umfassende aufsichtsrechtliche Praxiserfahrung.“ (aa)

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