Logo von Institutional Money
| Vermischtes

Bantleon kauft Warburg Invest

Asset Manager Bantleon erwirbt die ehemalige NORD/LB Asset Management AG, die seit 2018 unter dem Namen Warburg Invest AG firmiert. Der Vertrag ist am 11. Januar 2023 mit dem Eigentümer M.M. Warburg & CO (AG & Co.) KGaA, Hamburg, unterzeichnet worden.

Stephan Kuhnke, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bantleon AG
Stephan Kuhnke, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bantleon AG© Bantleon

Durch die Übernahme, die noch von den Aufsichtsbehörden BaFin und Finma genehmigt werden muss, entsteht ein Asset Manager mit einem verwalteten Vermögen von über 23 Milliarden Euro und einem betreuten Vermögen von über 24 Milliarden Euro sowie mehr als 140 Mitarbeitern. Die NORD/LB Asset Management AG war erst im Jahr 2018 von der M.M. Warburg & CO (AG & Co.) KGaA gekauft worden und ist nicht in Cum-Ex-/Cum-Cum-Geschäfte verwickelt. Bereits beim vorherigen Eigentümer NORD/LB hatte Bantleon sich um den Kauf der Gesellschaft bemüht.

Ehemalige NORD/LB Asset Management nun doch erworben
»Mit dem Kauf der ehemaligen NORD/LB Asset Management bauen wir unser starkes Anleihenmanagement weiter aus und wachsen auch im Aktienmanagement. Vor allem aber können wir unseren Kunden künftig erstklassige Master-KVG-Leistungen anbieten«, erklärt Stephan Kuhnke, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bantleon AG. »Zudem verfügen wir künftig über ein breites Spektrum an Investmentfonds, die Artikel 8 plus oder Artikel 9 entsprechen und gleichzeitig FNG-zertifiziert sind – von Anleihenfonds über Multi-Asset-Fonds bis zu Aktienfonds. Damit nehmen wir in Deutschland eine Spitzenposition ein.«

Geschäftsmodelle ergänzen sich
Bantleon hatte bereits in den vergangenen Jahren das Produkt- und Kompetenzangebot gezielt durch weitere Credit-, Aktien- und Alternative-Bausteine ergänzt. »Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam die Früchte dieser Arbeit ernten werden«, erklärt Kuhnke. »Dies gilt umso mehr, da eine unserer Kernkompetenzen – das Management hochqualitativer Investment-Grade-Anleihenportfolios – für das bevorstehende Kapitalmarktumfeld wieder stark an Bedeutung gewonnen hat.«

Beide Unternehmen betreuen in erster Linie institutionelle Kunden
Dabei ist Bantleon stärker auf aktives Management spezialisiert, während die neue Tochtergesellschaft ihre Portfolios eher kapitalmarktnah auf Basis individueller Kundenanforderungen bewirtschaftet und erstklassige KVG-Servicedienstleistungen erbringt. Erst kürzlich wurde das Unternehmen im Rahmen der Telos-Zufriedenheitsstudie 2022 als beste Master-KVG am deutschen Markt ausgezeichnet. Deshalb ergänzen sich die Geschäftsfelder perfekt. »Mit künftig mehr als 30 Portfoliomanagern, drei der weltweit besten Konjunkturanalysten und der kundenfreundlichsten Master-KVG in Deutschland können wir die fundamentalen Ansprüche institutioneller Investoren auf höchstem Niveau und aus einer Hand bedienen«, stellt Kuhnke fest. »Sowohl als Portfolio Manager für anspruchsvolle Anleihen-, Aktien- und Multi-Asset-Portfolios als auch als leistungsstarke mittelständische Master-KVG.« Auch Vertriebspartner profitieren von dem Zusammenschluss, da sich Auswahl und Volumen der zur Verfügung stehenden Investmentfonds deutlich erhöhen, allen voran im ESG-Bereich. Darüber hinaus wird Bantleon auch zum Lösungsanbieter für Vertriebspartner, die eigene Fonds auflegen möchten.

Warburg Invest sieht sich durch die Übernahme ebenfalls gestärkt
»Bantleon hat im institutionellen Asset Management einen ausgezeichneten Ruf«, sagt Dr. Dirk Rogowski (Bild), Vorstandsmitglied der Warburg Invest AG. »Gemeinsam können wir so unseren Wachstumskurs fortsetzen. Das gilt umso mehr, da keine betriebsbedingten Kündigungen geplant sind, sodass unsere Kunden und Mitarbeiter auf die Fortführung der bewährten operativen Strukturen vertrauen können.«

Für Jörg Bantleon (Bild rechts), den Eigentümer des Asset Managers Bantleon, hat die Übernahme auch eine große persönliche Bedeutung: »Ich freue mich sehr, dass wir in meiner Heimatstadt Hannover, wo ich im Jahr 1991 den Grundstein für Bantleon gelegt habe, künftig eine so große Präsenz haben. Wir passen nicht nur fachlich, sondern auch kulturell gut zueinander.« (kb)

Dieses Seite teilen