Logo von Institutional Money
| Vermischtes

Adler-Gläubiger kündigen Anleihen, Management prüft Schritte

Die finanzielle Schlinge um die Adler Group zieht sich immer enger zu, da Gläubiger nun eine Schuldverschreibung gekündigt haben.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Am Vorabend am Freitag stattfindenden Londoner Gerichtsverhandlung zum geplanten Schuldenumbau der Adler Group haben zwei Gläubiger Anleihen verschiedener Klassen mit einem Gesamtnominalbetrag von knapp 193 Millionen Euro gekündigt. Mit der Kündigung der Bonds haben sie möglicherweise einen Weg gefunden, eine Zahlungsunfähigkeit feststellen zu lassen und damit eine vorzeitige Rückzahlung zu beschleunigen. Das berichtet Bloomberg News.

Nach Ansicht von Adler und seinen Beratern sei die Kündigung unwirksam, hieß es am Donnerstagabend dazu aus dem Luxemburger Hauptsitz von Adler. Sie diene, so Adler, “vor allem dazu, den von einer breiten Mehrheit der Anleihegläubiger getragenen Stabilisierungsprozess zu stören”. Der Immobilienkonzern prüft nun Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche.

Die Kündigung der Anleihe erfolgte durch zwei Mitglieder einer Minderheitsgruppe der 2029 fällig werdenden, von der Zweckgesellschaft AGPS BondCo PLC geschuldeten Anleihe im Volumen von 800 Millionen Euro.

Im Dezember war es Adler nicht gelungen, von den Gläubigern genügend Zustimmung für eine Schuldenrestrukturierung nach deutschem Recht zu erhalten. Daraufhin entschloss sich das Management, das Vorhaben vor Gericht in London voranzutreiben. Auf diese Weise kann das Unternehmen verhindern, dass abweichende Gläubigerklassen den Vorschlag blockieren, wenn ein Richter entscheidet, dass der Plan im besten Interesse des Unternehmens ist. (aa)

Dieses Seite teilen