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Universal-Investment: So allokieren Institutionelle Staatsanleihen

Eine Analyse der bei Universal-Investment verwalteten Staatsanleihen zeigt, wie sich deren Zusammensetzung in den vergangenen Jahren änderte. Verlierer sind jedenfalls deutsche Bundesanleihen, während andere Nationen höher gewichtet werden. Darunter sind auch einige Exoten.

Katja Müller, Universal-Investment
 
Katja Müller, Universal-Investment
 © Universal-Investment

Institutionelle Investoren wie Pensionskassen, Versorgungseinrichtungen, Versicherungen oder Corporates haben in den vergangenen Jahren den Anteil von Staatsanleihen stabil gehalten, sind in der regionalen Diversifikation aber internationaler geworden. Das zeigt eine aktuelle Analyse von Universal-Investment, der größten unabhängigen Fondserviceplattform im deutschsprachigen Raum. Zur Orientierung: Von den insgesamt 332 Milliarden Euro, die auf der Plattform von Universal-Investment in Spezialfonds verwaltet werden, sind 139 Milliarden Euro in Rentenpapiere investiert, von denen wiederum 36,4 Milliarden Euro (elf Prozent) in Staatsanleihen angelegt sind. Vor drei Jahren waren es noch um die zwölf Prozent.

US-Treasuries höher gewichtet
Nachdem vor acht Jahren neben Bundesanleihen Emissionen der europäischen Nachbarn die Portfolios dominierten, sind aktuell US-Treasuries mit zwölf Prozent die zweitstärkste Kraft. Lange auf Platz zwei, haben französische Staatsanleihen mittlerweile nur noch einen Anteil von rund neun Prozent, Spanien kommt auf sechs, Italien auf fünf Prozent. Stark zugelegt haben darüber hinaus Anleihen aus Schwellenländern, die zusammen 13 Prozent ausmachen.

„Wir stellen fest, dass unsere Kunden ihre Portfolios auch in der Anlageklasse Staatsanleihen immer stärker weltweit diversifizieren“, sagt Katja Müller, Chief Customer Officer bei Universal-Investment. „Fondsmanager gehen hier sehr individuell und entsprechend ihrer spezifischen Risikoprofile vor. So sind Länder wie Ägypten, Peru oder Brasilien stärker vertreten als etwa Staatspapiere aus China oder Indien.“

In Summe machen Papiere aus den Schwellenländern gemäß MSCI Emerging Markets Index inzwischen 13 Prozent des Volumens aus. Dieser Anteil ist in den Jahren 2012 bis 2017 stark gestiegen, veränderte sich seit Ende 2017 aber nur noch unwesentlich, wie nachfolgende Grafik zeigt.

Staatsanleihengewichtungen im Zeitablauf

Entwicklung ausgewählter Staatsanleihen in institutionellen Portfolios seit 2011. Quelle: Universal-Investment
Bundesanleihen sind weiterhin am beliebtesten und gewinnen wieder in ihrer Gunst, nachdem ihr Anteil seit 2011 stark zurückgegangen war: Zum Stichtag waren 28 Prozent der Staatsanleihen in Bundespapieren angelegt, im Vergleich zu 25 Prozent vor drei Jahren.

Exotische Länder, höhere Renditen
Aber auch exotische Namen wie Gabun, Honduras oder die Dominikanische Republik finden sich als Emittenten von Staatsfonds in den Spezialfonds. Britische Gilts bleiben mit nur einem Prozent eher eine Beimischung für institutionelle Investoren, ihr Anteil hat sich jedoch trotz Brexit-Turbulenzen bisher nicht verändert. (aa)


Universal-Investment ist einer der vielen, namhaften Sponsoren des 13. Institutional Money Kongresses (25. bis 26. März 2020 im Wiesbadener Congress Center). Dr. Sofia Harrschar, Mitglied des Management Boards und Executive Director bei Universal-Investment, wird in einem Workshop die verschiedenen Herausforderungen des Hypes um Private Debt herausarbeiten. Interessiert? Nähere Informationen sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie nachfolgend.

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