Logo von Institutional Money
| Theorie

Das denken und planen BlackRocks größte institutionelle Kunden

Eine vom Vermögensverwalter BlackRock durchgeführte Erhebung unter seinen größten institutionellen Kunden zeigt, wie es diese mit Nachhaltigkeit halten und welche Privatmarktsegmente Neugelder erhalten.

© aris_suwanmalee / stock.adobe.com

Vor dem Hintergrund politischer und vor allem wirtschaftlicher Unsicherheiten halten institutionelle Investoren Privatmarktinvestitionen für diejenige Anlageklasse, die sich im momentanen Umfeld am besten eignet – unter Abwägung der Effekte niedrigerer Zinsen sowie Risiken geringeren Wirtschaftswachstums und erhöhter geopolitischer Spannungen. Zudem sehen sie Umwelt- und Sozialkriterien sowie Aspekte guter Unternehmensführung (auf Englisch: Environmental, Social und Governance, kurz ESG) zunehmend als entscheidende Faktoren in ihrem Investmentprozess an.

Dies sind die vorherrschenden Themen in BlackRocks jährlicher Umfrage unter institutionellen Investoren. Daran haben 271 Kunden teilgenommen, die zusammen ein investierbares Vermögen von mehr als 9,8 Billionen Dollar repräsentieren. Die Umfrage fand im letzten Quartal 2019 statt.

Privatmarktinvestitionen bleiben en vogue
Die Umfrageergebnisse deuten auf anhaltende Umschichtungen von öffentlichen Märkten zu Privatmarktinvestitionen hin. Dies entspricht den Erkenntnissen aus der Vorjahresstudie. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten gaben an, sie wollten ihre Allokationen in Sachwerten erhöhen.

Für den Bereich Immobilien beabsichtigen dies 49 Prozent und für Private Equity 46 Prozent.

Global betrachtet bleibt Private Credit auf Jahressicht ein Schwerpunkt innerhalb von Fixed-Income-Portfolios: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Teilnehmer planen, ihre entsprechenden Engagements auszubauen.

Auf die Frage nach Herausforderungen in der Kapitalanlage in Privatmarktinvestitionen antwortete ein Viertel (24 Prozent) mit einem Mangel an attraktiven Bewertungen. Nur 15 Prozent sagten, sie sähen keinerlei Herausforderung darin, Geld in Privatmärkten anzulegen.

„Wir wollen die Portfolios unserer Kunden ganzheitlich verstehen, insbesondere den Zusammenhang zwischen ihren aktuellen Vermögensaufteilungen und langfristigen Anlagezielen. Denn das führt zu besseren Anlageresultaten“, erklärt Mark McCombe, Chief Client Officer bei BlackRock. „Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass Kunden ihre Portfolios widerstandsfähiger gestalten wollen. Um dies zu erreichen, erhöhen sie ihre Anlagen in Bereichen, deren Wertentwicklungen nicht so sehr voneinander abhängen. Dieser Ansatz kann dazu beitragen, stabile langfristige Renditen zu erzielen. Gleichzeitig kann er als Gegengewicht bei Schocks am Aktienmarkt dienen, zum Beispiel im aktuellen Fall infolge der Verbreitung des Corona-Virus.“

ESG: Europe führend, Amerikaner warten ab
Investments unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien haben sich inzwischen etabliert – und sie dürften weiter zunehmen. Weltweit gaben 66 Prozent der BlackRock-Kunden an, dass ESG-Überlegungen bereits in ihre Anlageprozesse einfließen. Von denen, auf die das noch nicht zutrifft, loten zwei Fünftel (38 Prozent) Wege aus, um ESG-Faktoren in ihre Anlagen einzubeziehen.

In der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) setzen bereits fast alle Teilnehmer (91 Prozent) ESG um. In den USA und Kanada liegt der entsprechende Anteil bei knapp der Hälfte (46 Prozent).

Von denen, die momentan keine ESG-Überlegungen in ihre Investmentprozesse einfließen lassen, gaben 32 Prozent Bedenken hinsichtlich Renditeeinbußen an. 20 Prozent verwiesen auf mangelnde Expertise auf diesem Gebiet. (aa)


BlackRock ist einer der Sponsoren des 13. Institutional Money Kongresses (25. bis 26. März 2020 im Wiesbadener Congress Center) und hält einen interessanten Workshop zum Thema Infrastruktur. Neugierig geworden? Nähere Informationen sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie nachfolgend.

Dieses Seite teilen