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Catella Real Estate: Verkäufer freunden sich mit niedrigeren Preisen an

Die Immobiliengesellschaft hat sich die Immobilienangebote am deutschen Markt im ersten Halbjahr 2023 genauer angesehen und beobachtet, dass die Verkaufsseite nunmehr langsam beginnt, niedrigere Preise zu akzeptieren.

Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella
Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella© Christoph Hemmerich / FONDS professionell

Catella Real Estate gewährt in einer aktuellen Kurzanalyse einen Einblick in den Maschinenraum eines Immobilieninvestors und will damit auch eine klassische Black Box transparenter machen. Die Rede ist von der Phase bevor es zu einer Due Diligence, dem Signing bzw. Closing kommt. "Die Anzahl der bei uns, der Catella Real Estate AG in München, eingegangenen und geprüften Immobilienangebote wirkt dabei auch als Indikator zur Verfassung der Investmentmärkte. Vorneweg ein fast schon eisernes Gesetz bei Investoren: Traditionell liegt die reine Anzahl der Angebote im ersten Halbjahr immer höher als in der zweiten Jahreshälfte", erläutert Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella.

Aktuell lassen sich interessante Aspekte für den Zeitraum Januar bis Juni 2023 mit insgesamt 426 qualifizierten Angeboten, welche Catella in die firmeneigene Datenbank aufgenommen hat, feststellen:

- Ca. 30 Prozent der eingegangenen Objekte kamen von den TOP 5 Maklerhäusern
- Durch die 70 Prozent regionalen Anbieter, zeigt sich auch eine starke regionale Streuung und eine latente Exit Position an B & C Standorten
- Die relative Verteilung der Angebote zeigt, dass es bereits zum Jahresende 2022 aufgrund der Zinsentwicklung einen starken Rückgang der Angebote gab („Wait & See Phase“)
- Die Anzahl der bei uns angekommenen Exposees liegt 24 Prozent (436) unter dem des Vorjahreswert (574), und erstmals seit 2015 wieder unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 518 Objekten. („Testing phase“)
- Die TOP 5 Standorte (nach Anzahl der erfassten Objekte) sind: München, Berlin, Hamburg, Frankfurt und Hannover
- Platz 30 ist Halle an der Saale – mit gleich 3 Objekten.

Verkäufer beginnen langsam, niedrigere Preise zu akzeptieren
Neben dieser rein quantitativen Catella-spezifischen Analyse nimmt Beyerle aber vermehrt wahr, dass die Phase der rationalen Preisfindung („rational pricing“) auf der Verkäuferseite langsam einsetzt. "Zumindest sehen wir seit Mai 2023, dass die Reduktion der Vervielfältiger bzw. ein Renditeanstieg bei der erneuten Zusendung von Objekten aus Q1 messbar wird.
Wir erwarten, dass diese Preisfindungshase („rational pricing“) erst Ende Q3 an Fahrt gewinnt, nicht zuletzt auch mit Blick auf die EXPO REAL Anfang Oktober", erläutert Beyerle abschließend. (aa)

Die Ergebnisse können Sie grafisch aufbereitet nachfolgender Datei entnehmen:

Transaktionsvolumen Deutschland HJ 1/2023

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