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Zinserhöhung satt: Die Tschechische Notenbank tickt anders

Die Tschechische Notenbank hat den Leitzins um ganze 125 Basispunkte auf 2,75 Prozent angehoben. Diese stärkste Leitzins-Erhöhung des Instituts seit 24 Jahren lag 50 Basispunkte über den Erwartungen der Märkte. Für die kommenden Sitzungen stellte die Zentralbank gar weitere Anhebungen in Aussicht.

Bernhard Matthes, Bereichsleiter BKC Asset Management und Portfoliomanager des BKC Treuhand Portfolios
Bernhard Matthes, Bereichsleiter BKC Asset Management und Portfoliomanager des BKC Treuhand Portfolios© BKC Asset Management

Bernhard Matthes, CFA, Bereichsleiter BKC Asset Management und Portfoliomanager des BKC Treuhand Portfolios, führt wie folgt anlässlich der aktuellen Zinserhöhung der Tschechischen Notenbank aus: "Wir begrüßen den entschlossenen Schritt der Tschechischen Notenbank ausdrücklich. Mit dieser Entscheidung bleibt sich das Institut selbst und seinem auf eine stabilitätsorientierte Geldpolitik ausgerichteten Fokus treu – in bester Bundesbank-Tradition."

Solider Haushalt macht's möglich
Die Entscheidung der Prager Notenbank geht Hand in Hand mit einem fiskalisch soliden Staatshaushalt. Die Verschuldung der Tschechischen Republik lag im vergangenen Jahr bei nur 37,6 Prozent des BIP. Von daher gebe es keine Notwendigkeit für monetäre Staatsfinanzierung und „Finanzalchemie“ wie in der Eurozone, so Matthes.

Aufwertungswährung Tschechische Krone
In Lokalwährung denominierte tschechische Staatsanleihen mit 5 Jahren Laufzeit rentieren aktuell bei 2,80 Prozent und bieten einen deutlich höheren Zinsertrag als in Euro denominierte Anleihen anderer EU-Staaten. So rentieren beispielsweise Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit bei ?0,54 Prozent ? und dies bei vergleichbarer Inflation (4,5 Prozent in Deutschland, 4,9 Prozent in der Tschechischen Republik). Matthes dazu: "Zudem hat die Tschechischen Krone (CZK) gegenüber dem Euro seit seiner Einführung um insgesamt 38,7 Prozent aufgewertet, allein seit Anfang 2021 um 3,25 Prozent."

Kluge Allokation
Die BKC ist seit vielen Jahren in tschechischen Staatspapieren investiert. "Im Stiftungsfonds BKC Treuhand Portfolio wurde die Allokation in tschechischen Staatsanleihen im laufenden Jahr kontinuierlich ausgebaut. In unseren Emerging Markets Lokalwährungsmandaten sind CZK-Staatsanleihen deutlich übergewichtet“, sieht sich Matthes in seinem Kurs bestätigt. (kb)


Über die BKC:
Die Bank für Kirche und Caritas eG (BKC) wurde 1972 als Genossenschaftsbank gegründet. Vor über einem Jahrzehnt hat die BKC eine Nachhaltigkeitspolitik für alle Geschäftssparten des Bankbetriebs entwickelt. Sie bietet im Bereich Nachhaltigkeit nicht nur eine Palette qualitativ hochwertiger Produkte, sondern ein ganzheitliches Konzept für Finanzdienstleistungen. Das BKC Asset Management managt Publikumsfonds, Vermögensverwaltungsmandate sowie Spezialfonds für Stiftungen und kirchliche Institutionen.

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