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| Regulierung

Französische Banken um BNP fordern von EZB Dividenden-Erlaubnis

BNP Paribas führt gut unterrichteten Kreisen zufolge eine Initiative der französischen Kreditinstitute an, die sich für die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen einsetzen, um dem Einbruch der Aktienkurse aufgrund des Coronavirus entgegenzuwirken.

Andrea Enria, Vorsitzender des einheitliche Bankenaufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism; SSM) der EZB
Andrea Enria, Vorsitzender des einheitliche Bankenaufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism; SSM) der EZB© EZB

Die französische Bank gehöre zu den vehementesten Verfechtern, die die Europäische Zentralbank davon überzeugen wollen, im vierten Quartal wieder Ausschüttungen zuzulassen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen Bloomberg gegenüber sagten. Einige Mitglieder des EZB-Aufsichtsgremiums hätten Verständnis und plädierten dafür, dass einzelne Banken in diesem Jahr kleine Zahlungen leisten dürfen.

Aufsichtsrechtliche Entscheidung über Herbst-Dividenden kommt wohl im Juli
Französische Banken hatten mit die dicksten Ausschüttungen für Aktionäre in diesem Jahr versprochen. Die Kurse ihrer Aktien waren stark gesunken angesichts der Forderung der EZB, Dividenden bis mindestens Oktober zurückzuhalten. Die Zentralbank gab zu verstehen, dass dies ein notwendiges Entgegenkommen sei, nachdem sie den Geldinstituten erlaubt hatte, Kapitalpuffer zu nutzen und ihnen beispiellose Erleichterungen bot. Der Vorsitzender des EZB-Aufsichtsgremiums, Andrea Enria, hatte im Juni gesagt, dass die Aufsichtsbehörde im Juli eine Entscheidung über Dividenden treffen werde.

Gut gerüstete Banken
Die Banken argumentieren, dass sie über ausreichend Kapital verfügen, um Gelder an die Aktionäre zurückzugeben und gleichzeitig den von der Coronaviruskrise betroffenen Unternehmen Kredite zu gewähren, sagten die Informanten. (kb)

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