Logo von Institutional Money
| Regulierung

CS-AT1-Default: Das CDS-Gremium tagt...

Das Credit Default Swap-(CDS)-Gremium, alias Credit Derivatives Determinations Committee, braucht etwas länger für eine Entscheidung darüber, ob der Haircut bei Additional Tier 1 Bonds der Credit Suisse zu einem Default geführt hat.

© chokniti / stock.adobe.com

Das Marktgremium, das über Zweifelsfälle bei Kreditausfall-Swaps (CDS) entscheidet, hat am Dienstag dieser Woche erstmals zu der Frage getagt, ob die Abschreibung von Additional-Tier-1-Anleihen (AT1) der Credit Suisse Group eine Auszahlung auslöst.

Das sogenannte Credit Derivatives Determinations Committee (CDDC) will am Mittwoch erneut zusammentreten, um die Angelegenheit zu erörtern, hieß es in einer Mitteilung auf seiner Website. Das Gremium hatte letzte Woche beschlossen, zu prüfen, ob die AT1-Anleihen unter den Schutz fallen, den CDS auf nachrangige Anleihen der Credit Suisse bieten.

Die Entscheidung des CDDC hat laut Bloomberg dabei zwei Aspekte:
Erstens muss das Gremium feststellen, ob die Abschreibung der AT1-Anleihen im Zuge der staatlich eingefädelten Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS Group die Kriterien für ein sogenanntes Kreditereignis mit staatlicher Beteiligung erfüllt.

Zweitens muss sie prüfen, ob die AT1-Anleihen den nachrangigen Schuldtiteln, an die die Swaps gebunden sind, gleichgestellt sind oder ob sie in der Kapitalstruktur der Credit Suisse nachrangig sind.

In ähnlichen Fällen hat es in der Vergangenheit mehrere Wochen gedauert, bis das CDDC eine Entscheidung getroffen hat. Bei komplexen Angelegenheiten tritt das Gremium, das sich aus 13 Mitgliedern zusammensetzt, darunter Banken und auf dem Markt tätige Investoren, oft mehrmals zusammen und fordert in einigen Fällen weitere Informationen an. Letztes Jahr war dies etwa im Zusammenhang mit russischen Staatsanleihen der Fall. (aa)

Dieses Seite teilen