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Bitcoin-ETF könnte diese Woche von US-Behörde genehmigt werden

Diese Woche könnte für den möglichen Start von börsegehandelten Bitcoin-Fonds entscheidend werden. Eine Reihe von wichtigen Fristen laufen ab.

SEC-Chef Gary Gensler
SEC-Chef Gary Gensler© Bloomberg

Potentielle Emittenten von Bitcoin-ETFs haben noch bis Montagmorgen (Ortszeit Washington) Zeit, um Änderungen an ihren Anträgen vorzunehmen, wie Bloomberg News berichtete. Die US-Börsenaufsicht SEC selbst hat bis zum 10. Januar 2024 Zeit, einen dieser Anträge zu bearbeiten. Kenner der Krypto-Szene spekulieren, dass die SEC an diesem Datum eine ganze Reihe Entscheidungen auf einmal verkünden könnte.

Worauf es jetzt ankommt
Zwei technische Voraussetzungen müssen erfüllt sein, bevor ein ETF, der auf Bitcoin basiert, gehandelt werden kann. Erstens muss die SEC die so genannten 19b-4-Anträge der Börsenplätze absegnen, die die ETFs notieren würden. Zweitens muss die Aufsichtsbehörde entsprechende S-1-Formulare genehmigen — die Registrierungsanträge der potenziellen Emittenten, zu denen auch BlackRock und Fidelity zählen.

Wie Bloomberg News berichtet hat, will die SEC in den kommenden Tagen über die Anträge der Börsen und gegebenenfalls über die der Emittenten abstimmen. Wenn beide Genehmigungen erteilt werden, könnten die ETFs bereits am nächsten Geschäftstag mit dem Handel beginnen.

ETF-Auswirkungen
Die Befürworter des größten Krypto-Assets sagen, dass Bitcoin-ETFs einen Wendepunkt für digitale Vermögenswerte darstellen würden. Es geht um Milliarden von Dollar an möglichen Zuflüssen, sowohl von Kleinanlegern als auch von institutionellen Investoren. “Der Markt unterschätzt immer noch die potentiellen Auswirkungen einer Bitcoin-ETF-Zulassung”, sagte Michael Anderson, Mitbegründer der Krypto-Venture-Firma Framework Ventures, im Gespräch mit Bloomberg.

SEC denkt an Anlegerschutz und mögliche Marktmanipulationen
Doch die SEC hat sich sowohl unter dem Demokraten Gary Gensler als auch unter seinem Vorgänger aus der Trump-Ära, Jay Clayton, gegen die Einführung eines solchen Produkts gestellt. Die Bedenken hinsichtlich des Anlegerschutzes und möglicher Marktmanipulationen waren zu groß. Seit August 2023, als die Aufsichtsbehörde einen wichtigen Rechtsstreit gegen den Krypto-Vermögensverwalter Grayscale Investments verlor, häufen sich jedoch die Spekulationen, dass sie dem wachsenden Interesse an dem Produkt nachgeben muss.

Marktwetten setzen auf eine mögliche Genehmigung
Sie haben den Bitcoin-Kurs im vergangenen Jahr um rund 160 Prozent in die Höhe katapultiert. Das reichte jedoch nicht aus, den Rekordstand vom November 2021 bei fast 69.000 US-Dollar wieder zu erreichen. Bitcoin hat sich seit Anfang 2024 in einer relativ engen Spanne um 44.000 US-Dollar gehalten. Zuletzt handelte das Token 0,9 Prozent niedriger bei 43.873 US-Dollar. (kb)

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