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Siemens-Kryptowertpapier: Hauck Aufhäuser Lampe meldet Meilenstein

Die erstmalige Emission eines Kryptowertpapiers von Siemens ist aufgrund diverser Faktoren ein Meilenstein in der Entwicklung digitaler Wertpapiere in Deutschland. Zu den Investoren zählen drei namhafte deutsche Kapitalsammelstellen.

© bowlingphotoman / stock.adobe.com

Zum 13. Februar 2023 hat die Siemens AG erstmalig ein Kryptowertpapier nach dem Gesetz über elektronische Wertpapiere in Höhe von 60 Millionen Euro dezentral auf einer öffentlichen Blockchain begeben. Hauck Aufhäuser Lampe fungierte bei der Transaktion als Registerführer und Zahlstelle. In die Inhaberschuldverschreibung investierten die DekaBank, die DZ Bank und Union Investment. Über diesen Deal informiert Hauck Aufhäuser Lampe in eigener Sache.

Die Parteien haben mit dieser Transaktion in der Form und Höhe der Emission einen Meilenstein in der Entwicklung digitaler Wertpapiere in Deutschland gelegt. Das Papier wurde entsprechend der gesetzlichen Rahmenbedingungen für elektronische Wertpapiere in einem dezentralen Register auf einer öffentlichen Blockchain registriert.

Zur Erinnerung: Kryptowertpapiere sind Wertpapiere, die nach dem Gesetz für elektronische Wertpapiere (eWpG) elektronisch auf einem dezentralen Register begeben werden, hier auf der öffentlichen Blockchain Polygon. Im Gegensatz zu zentral registrierten elektronischen Wertpapieren ermöglichen sie eine neue Marktstruktur, bei der Parteien bilateral interagieren können. Diese Marktstruktur wird künftig neue Möglichkeiten in Begebung und Handel von Wertpapieren mit sich bringen, insbesondere durch präzisere, kleinteiligere und technisch gesteuerte Begebungen. Hauck Aufhäuser Lampe hat 2022 als eine der ersten Banken in Deutschland die vorläufige Erlaubnis zur Kryptowertpapierregisterführung erhalten (Institutional Money berichtete).

Details zur Umsetzung
Die Sicherung der Private Keys erfolgt über den hauseigenen Kryptoverwahrer der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, die Hauck Aufhäuser Digital Custody (HADC). Durch diese Struktur war keine Abwicklung über einen Zentralverwahrer oder einen Market Maker notwendig. Die Parteien konnten somit direkt bilateral miteinander handeln und das Papier über das Register abwickeln.

“Die Entwicklung digitaler Wertpapiere geht langsam, aber stetig voran. Unsere gemeinsame Transaktion zeigt eindrücklich, dass sowohl Industrie- als auch Finanzunternehmen von einer dezentralen Struktur im Kapitalmarkt überzeugt sind und darin ernsthaftes Potential sehen“, sagt Simon Seiter, Head of Digital Assets bei Hauck Aufhäuser Lampe. „Wir freuen uns, dass mit der Siemens AG auch internationale Konzerne auf unsere Funktion als Kryptowertpapierregisterführer vertrauen.“ (aa)

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