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Zehn - überraschende - Fakten zu Bärenmärkten

Noch wehrt sich der S&P 500 auf Schlusskursbasis, doch alleine die Tatsache, dass der US-Index an der Schwelle zum Bärenmarkt steht, sorgt für Nervosität. Wie lange dauert ein Bärenmarkt im Schnitt? Ging es zwischenzeitlich auch wieder nach oben? Sven Lehmann hat zehn Fakten zusammengetragen.

Sven Lehmann, Fondsmanager bei HQ Trust
Sven Lehmann, Fondsmanager bei HQ Trust© HQ Trust

Sven Lehmann, Kapitalmarktanalyst von HQ Trust, hat jene elf Phasen seit dem Jahr 1927 analysiert, in denen die meisten Anleger wenig zu lachen hatten: Von einem Bärenmarkt spricht man, wenn der Index um mehr als 20 Prozent von seinem Allzeithoch eingebrochen ist.

Im Bärenmarkt geht es nicht immer nur nach unten
Es gibt auch immer wieder Phasen, in denen der Markt um mehr als zehn Prozent zulegt.

Quelle: Makrotrends, Refinitiv, HQ Trust

Zehn Erkenntnisse
1. Seit dem Jahr 1927 gab es beim S&P 500 elf Bärenmärkte.
2. Im Schnitt dauerte ein Bärenmarkt 477 Tage. Dabei ging es für den Index im Mittel 40,2 Prozent bergab.
3. Der längste Bärenmarkt dauerte 950 Tage. Das war rund um die Große Depression in den Jahren von 1929 bis 1932.
4. Am schnellsten beendet war der Covid-Bärenmarkt aus dem Jahr 2020. Er ging gerade einmal 33 Tage.
5. Beim höchsten Verlust liegt ebenfalls die Große Depression vorne: Im Tief lag der S&P 500 vor rund 90 Jahren rund 86,2 Prozent im Minus.
6. Am geringsten war der Rückgang im Bärenmarkt des Jahres 1966. Damals rutschte der US-Aktienindex „nur“ um 21,5 Prozent ab.
7. Im Bärenmarkt geht es nicht immer nur nach unten. Es gibt auch immer wieder Phasen, in denen der Markt um mehr als zehn Prozent zulegt.
8. Im Schnitt dauerte eine solche Bärenmarktrallye 35 Handelstage. Im Mittel betrug das Plus hierbei 17,8 Prozent.
9. Die meisten Bärenmarktrallies gab es in der Großen Depression. Immerhin zehnmal legte der S&P in dieser Phase um mehr als zehn Prozent zu.
10. Bei vier Bärenmärkten gab es keine zwischenzeitliche Rallye: in der Kennedy-Krise der 1960er Jahre, im Bärenmarkt 1966, in der Währungs-/Vietnamkrise Ende der 1960er Jahre und beim Covid-Kursrutsch 2020. (kb)

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