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Zantke AM: Assets under Management nähern sich der Viertel-Milliarden-Euro-Grenze

ZantkeIn für Corporate Bond-Produkte nicht gerade einfachen Zeiten - diese sind year-to-date hervorragend gelaufen und inspirierten institutionelle Investoren zu Gewinnmitnahmen - startete Ex-LBBW-RentaMax-Starmanager Dietmar Zantke (Bild) zusammen mit dem schwäbischen Vermögensverwalter Röcker & Walz (R&W) seine eigene Managementgesellschaft Zantke Asset Management GmbH. Diese agiert als Investment Advisor der Ampega Gerling Investment GmbH (AMI KAG), die als Manager des am 19.10.2009 aufgelegten Zantke Euro Coprorate Bonds AMI Fonds auftritt.

"In knapp einem Monat gelang es uns, bereits 63 Millionen Euro Assets in den neu gegründeten Fonds zu bekommen", freut sich Zantke, der dort genau den gleichen ruhigen und unaufgeregten konservativen Investmentstil pflegen wird wie in dem vor seinem Ausscheiden 1,3 Milliarden Euro schweren LBBW-RentaMax-Fonds. Der neue Fonds ist in Deutschland und demnächst auch in Österreich zum öffentlichen Vertrieb zugelassen und in einer Insti-Tranche (ISIN: DE000A0Q8HQ0, Management Fee: 0,6 Prozent p.a. inkl. MWSt.) sowie einer Retail-Tranche (DE000A0Q8HP2; 0,95 Prozent) verfügbar. Dazu gesellen sich an Spezialfondsmandaten beziehungsweise Committments für eben diese bis Jahresende weitere 150 Millionen Euro, abgerundet von 30 Millionen des R&W Rentenstrategie Fonds.

Was das Management der Fonds anbelangt, ist Zantke kein Einzelkämpfer, sondern greift auf die Resourcen von R&W zurück beziehungsweise beginnt Zug um Zug mit dem Ausbau seiner eigenen Gesellschaft. "Mit Jahresanfang wird ein Researcher dazustoßen, der sich dem Thema „Relative Value“ und "Best Execution" im Trading Bereich widmen wird."

Defensiv bei den Namen, offensivere Kreditkurvenpositionierung Zantke selbst, der mehr top-down orientiert ist und aktuell defensive Namen aus der Telekom-, Versorger- und Pharmabranche übergewichtet, zeigt sich offensiver, wenn es um die Positionierung auf der Kreditkurve geht. Aufgrund von deren Steilheit präferiert er eine Übergewichtung im 5- bis 10-jährigen Bereich. Zuletzt kamen auch einige interessante Emissionen, die bis dato nicht geratet sind, aber implizit Investment Grade-(IG)-Qualität wie etwa Heineken und Adidas aufwiesen, ins Portfolio.

Ausblick 2010

Zantke: "Die gewichtete Marktrendite liegt bei 4 Prozent, IG-Namen sind im Wesentlichen fair gegenüber Staatsanleihen gepreist. 2010 wird es darauf ankommen, kein Geld zu verlieren, wir werden auch wieder mehr Volatilität sehen." Aktuell seien bei IG 8 Prozent Ausfallsrisiko über 5 Jahre eingepreist, wobei die maximale Ausfallsrate in den 30-er Jahren bei 5 Prozent lag. "Die Konjunkturnachrichten sind mit Enttäuschungspotential behaftet, daher kann ich mir auch Spreadausweitungen um 30 bis 40 Basispunkte vorstellen, wobei eine solche Marktschwäche gute Einstiegszeitpunkte für Neueinsteiger darstellen."

Ausbau zur Rentenboutique

Nicht ohne Hintergedanken bezüglich eines Erweiterungsschritts stockt Zantke schon zu Jahresbeginn 2010 personell auf und holt sich einen erfahrenen Fachmann zur Optimierung des Handels und des „Bond-Pickings“ an Bord. Zeitnah soll ein weiterer Mann für das Bottom Up Research folgen. Dieser soll nicht nur IG-Qualitäten , sondern auch das High Yield-Segment analysieren. Derzeit scheint dieses relativ teuer und kurzfristig unattraktiv besteht doch ein hoher Refinanzierungsbedarf in 2010 für schwächere Namen, der auch den Sekundärmarkt belasten wird. Jedenfalls übernimmt der Kapitalmarkt immer mehr die Funktion der Banken, weswegen Zantke den Corporate Bond Markt im Ganzen als Wachstumsmarkt mit mehr Volatilität versteht.

Man darf also gespannt sein, wann Zantke mit einem High Yield Produkt an den Markt herantritt. Auch das Thema "Total Return-Ansätze" beschäftigt ihn, sein Managementstil wird diesem allerdings schon heute in vielen Teilen gerecht. (kb)

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