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Wie sich Hedgefondsmanager Crispin Odey bei UBS positioniert

Crispin Odey wettet darauf, dass sich die Vernunftehe zwischen der UBS Group und der Credit Suisse Group auszahlen wird.

Crispin Odey
Crispin Odey© Archiv

Der britische Hedge-Fonds-Manager sagte, er habe zwei Prozent der Assets seiner Odey Asset Management-Fonds nach der Übernahme in UBS-Aktien investiert. Odey verwaltete Ende Februar persönlich ein Vermögen von rund 1,3 Milliarden US-Dollar.

Fünf Prozent wären besser gewesen
"Ich hätte wahrscheinlich fünf Prozent investieren sollen", sagte Odey am Telefon gegenüber Bloomberg und fügte hinzu, er sei zu dem Schluss gekommen, dass ein Missverhältnis zwischen dem Marktwert der Bank und dem Anstieg des Nettovermögens durch die CS-Übernahme bestehe.

Strenge Rechnung
UBS hat sich am Wochenende bereit erklärt, die Credit Suisse für rund drei Milliarden US-Dollar zu übernehmen, was die Schweizer Bankenlandschaft entscheidend verändert. Die in letzter Minute von der Schweizer Regierung eingefädelte Fusion sorgt dafür, dass rund um den Globus gerechnet wird, wie sich der Deal auf die UBS, eine der weltweit führenden Vermögensverwaltungsbanken, auswirkt.

Vorteile des Deals scheinen zu überwiegen
Einstweilen überwiegen die Vorteile in Form potentiellen Kosteneinsparungen und
Marktanteilsgewinne weitgehend Bedenken hinsichtlich der Komplexität bei der Integration der Credit Suisse und der bilanziellen Risiken. Die UBS-Aktien waren am Montag nach Bekanntgabe der Übernahme um bis zu 16 Prozent gefallen. Seither hat sich der UBS-Aktienkurs aber wieder erholt und notiert weiterhin über über dem Niveau vom Wochenbeginn.

Goldenes Jahr 2022 macht mehrjährige Verluste vergessen
Odeys Flaggschiff-Hedgefonds European Inc. legte im vergangenen Jahr 152 Prozent zu, vor allem aufgrund seiner hoch gehebelten Short-Wetten auf britische Staatsanleihen (Gilts) mit langen Laufzeiten, als Inflation und politische Unruhen die britische Wirtschaft in Aufruhr versetzten. Die Renditen markierten ein Comeback für Odey, der nun die Verluste, die zwischen 2015 und 2020 aufgelaufen waren, als seine seine bärischen Wetten wiederholt nicht aufgingen, voll aufgeholt hat. Der Fonds ist in diesem Jahr bis zum 14. März um 3,4 Prozent gesunken, wie aus einem Dokument, das Bloomberg News vorliegt, hervorgeht. Odey liegt damit vor vielen anderen Global Macro Fonds, die heuer year-to-date wesentlich mehr verloren. (kb)

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