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Warum britische Aktien zuletzt besonders deutlich abgestraft wurden

Dies geschah vor allem deswegen, weil die Ölpreise ihren größten eintägigen Rückgang seit fast dreißig Jahren verzeichneten und Öltitel besonders stark in den britischen Indizes gewichtet sind.

© Smith / stock.adobe.com

Als Russland auf die Forderungen der OPEC-Mitglieder nach Produktionskürzungen nicht einging, löste Saudi-Arabien einen Preiskampf aus, indem es Preissenkungen und höhere Fördermengen anbot. Verschärft wurden die Preisbewegungen durch die ohnehin schwache Ölnachfrage aufgrund des COVID-19-Ausbruchs.

Der britische Aktienmarkt war von dem Ausverkauf der Energiewerte besonders stark betroffen, da er im Vergleich zu anderen Regionen ein relativ hohes Engagement in Energieunternehmen aufweist. Zudem weiteten sich die Spreads der Hochzinsanleihen aus, wobei Energiefirmen etwa zehn Prozent der US-Hochzinsindizes ausmachen. Bisher gibt es kaum Anzeichen für eine Entspannung zwischen Saudi-Arabien und Russland, obwohl ein erwarteter Rückgang der US-Schieferölproduktion künftig dazu beitragen könnte, das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage zu verringern.

Britischer Aktienmarkt am stärksten auf Energie ausgerichtet
Prozentuale Gewichtung von Energiewerten in regionalen Indizes

Quelle: MSCI, Refinitiv Datastream, Standard & Poor’s, J.P. Morgan Asset Management. Stand 29. Februar 2020

(kb)

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