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Warum Bitcoin für Institutionelle interessanter wird

Institutionelle Investoren wenden sich vermehrt der wichtigsten Kryptowährung zu. Diese Entwicklung dürfte den Bitcoin-Kurs weiter treiben, sagt Florian Ginez von Wisdom Tree.

© DedMityay / stock.adobe.com

Als die meisten Anlageklassen im März 2020 einbrachen, verzeichnete auch der Bitcoin deutliche Verluste. Die Kryptowährung erholte sich aber schnell wieder – und übertraf sogar die kühnsten Erwartungen. Ein Hauptgrund dafür dürfte ihre steigende Akzeptanz bei Profianlegern gewesen sein, schätzt Florian Ginez, Experte für quantitatives Research bei Wisdom Tree. "Das vergangene Jahr wird wahrscheinlich als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem die Übernahme durch institutionelle Investoren deutlich zunahm", sagt er.

Das "Ökosystem" für Kryptowährungen wird immer reifer. Es kommen immer mehr Lösungen für den Handel und die Verwahrung digitaler Assets auf den Markt, die den Ansprüchen von Anlageprofis genügen, erklärt Ginez. Zusätzlich werden, vor allem in Europa, immer mehr börsengehandelte Produkte (ETPs) für Bitcoin lanciert, die Anlegern einen vereinfachten Zugang zu den digitalen Münzen bieten. Allein im vergangenen Jahr verzeichneten solche Produkte Mittelzuflüsse in Höhe von mehr als 900 Millionen US-Dollar. "Ein weiteres wichtiges Anzeichen für den Anstieg der institutionellen Übernahme war die stetig zunehmende Aktivität auf dem regulierten Futures-Markt", sagt der Wisdom-Tree-Experte.

Akzeptanz in der Wirtschaft steigt
Eine Welle guter Nachrichten aus Unternehmen habe mit dazu geführt, dass sich Asset Manager seit vergangenem Jahr verstärkt mit Bitcoin befassen, sagt Ginez. So haben mehrere Firmen Bereitschaft signalisiert, künftig Bitcoin-Zahlungen zu akzeptieren. Andere entwickeln Dienstleistungen rund um Kryptowährungen, dritte investieren neuerdings in digitale Münzen, zum Beispiel Tesla. "Wir erwarten, dass sich die Trends, die wir im Laufe des vergangenen Jahres beobachten konnten, 2021 fortsetzen werden", sagt Ginez. Immer mehr traditionelle Marktakteure dürften beginnen, sich mit Bitcoin zu beschäftigen, und damit die Nachfrage weiter schüren. (fp)

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