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Vates-Ampel: Aktienquote sinkt auf null Prozent

Nachdem die Vates-Ampel im März 2022 zweimal eine Aktienquotenerhöhung signalisierte, wird der Indikator jetzt vorsichtiger: Am 5. April 2022 lieferte die Ampel nachbörslich ein Sentiment-Warnsignal, am 6. April vorbörslich wurde die Aktienquote im Vates Parade Fonds von 66 auf null Prozent gesenkt.

Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH
Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH© Vates Invest

„Bei dieser deutlichen Absenkung der Aktieninvestitionsquote handelt es sich um Sentiment-getriebene Verkaufssignale, die rezessiven Gefahren bleiben noch gering“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH.

Im März 2022 zwei Schritte zum Aufbau der Aktienquote
Die Vates-Ampel hatte im März 2022 mit zwei Sentiment-Kaufsignalen die Aktienquote im Vates Parade Fonds zunächst von null auf 33 Prozent am 9. März und dann auf 66 Prozent am 17. März erhöht. „Im Nachgang zu diesen Signalen stieg der S&P 500 in den folgenden Wochen in der Spitze um elf Prozent – der stärkste Aktienmarktanstieg seit Anfang dieses Jahres“, sagt Bente. „Diesen hatten unsere Indikatoren somit korrekt im Vorfeld identifiziert.“ Im Zuge dieses Aktienmarktanstiegs ist der Optimismus in den Aktienmarkt zurückgekehrt, erkennbar zum Beispiel an den zuletzt wieder sehr hohen Niveaus in der Equity Put Call Ratio.

Sentiment-Indikatoren drehen ab
„Unsere Sentiment-Indikatoren sind seit dem zyklischen Aktienmarkthoch von Ende März wieder aus dem optimistischen Extrembereich abgedreht und haben so das jüngste Warnsignal ausgelöst“, sagt Bente. Die Vates-Ampel hat somit nunmehr die seit Anfang März im Vates Parade Fonds erzielten Gewinne mitgenommen.

Noch keine US-Rezessionsgefahren am Horizont, aber steigende Stagflationsgefahr
Konjunkturell zeigen die Indikatoren derzeit noch keine rezessiven Gefahren für die USA an, auch wenn die Risiken für eine Stagflation stetig zugenommen haben. „Die extrem gestiegenen Energiekosten, der Ukrainekrieg und der robuste Arbeitsmarkt sind Gründe, die zum weiteren Inflationsanstieg und somit zu einer deutlich restriktiveren Notenbankpolitik führen können“, sagt Bente. Der erste Zinsschritt mit zunächst nur 25 Basispunkten ist vollzogen. Der zweite Zinsschritt folgt mit wahrscheinlich 50 Basispunkten wie auch dem Einstieg ins Quantitative Tightening im Mai. „Die Geldpolitik bleibt somit bis auf Weiteres belastend für die Aktienmärkte, möglicherweise zu belastend“, so Bente.

Nun haben sich die Indikatoren verschlechtert und es kam zum Warnsignal
„Ein Auflösen des Warnsignals und in der Folge eine Erhöhung der Aktienquote auf 33 Prozent ist naturgemäß jederzeit möglich, sollten sich die kurzfristigen Indikatoren verbessern“, sagt Bente. „Für darüber hinausgehende positive Signale und damit weitere Aktienquotenerhöhungen bräuchte es hingegen auch Verbesserungen in den mittelfristigen monetären Indikatoren.“ (kb)

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