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Universal-Investment: Institutionelle halten an Staatsanleihen fest

Staatsanleihen, vor allem deutsche Bundesanleihen, sind auch drei Monate nach Ausbruch der Pandemie gefragt. Schwellenländertitel behaupten Platz zwei, aber mit großen nationalen Unterschieden. Das zeigt eine Auswertung jener Fonds, die von Universal-Investment serviciert werden.

© alexmillos / stock.adobe.com

Die hohen Volatilitäten an den Kapitalmärkten ließ Manager von Spezialfonds auch im dritten Monat nach dem Crash an ihren leicht aufgestockten Staatsanleihebeständen festhalten. Wie die Analyse von Universal-Investment, der größten Fondsservice-Plattform im deutschsprachigen Raum deutlich macht, haben Pensionskassen und Versorgungseinrichtungen, sowie Versicherungen, Unternehmen oder kirchliche Träger ihre Allokationen in dieser Asset-Klasse seit März nur wenig verändert.

Das Volumen der Bundesanleihen nahm laut Universal-Investment sogar noch einmal um zwei Prozent leicht zu, während das Volumen von US-Treasuries nach einem Anstieg zu Beginn 2020 um sieben Prozent nun gleichblieb, und Schwellenländertitel etwas nachgaben. Spanische Staatsanleihen wurden stärker gekauft, italienische Papiere weniger. Britische Gilts finden sich nur als Beimischung in den Portfolios, ebenso wie griechische Staatsanleihen, wie nachfolgende Grafik zeigt:

Bundesanleihen sind gefragt
Ende Mai verwaltete Universal-Investment 344 Milliarden Euro in Spezialfonds. Rententitel machten dabei mit 142 Milliarden rund 41 Prozent aus – davon beinahe 39 Milliarden Euro in Staatsanleihen. Das sind etwa elf Prozent der Gesamtanlagen oder 27 Prozent des Rentensegments.

Im Krisenmonat März war das Volumen der Bundesanleihen auf nahe 11 Milliarden Euro oder 29 Prozent der Staatsanleihen angestiegen; Ende Mai lag das Volumen mit 11,1 Milliarden noch etwas höher. Auf Jahressicht sind die Anlagen in Bundesanleihen damit um elf Prozent gewachsen.

Bewegung bei Emerging Market Debt
In der Summe bilden Papiere aus den 26 Schwellenländern nach dem MSCI Emerging Markets Index immer noch die Nummer zwei bei den Fondsinvestments in Staatsanleihen. Seit dem Rückgang der Volumina durch die Krise haben sie sich aber noch nicht erholt: Ihr Anteil liegt mit 13 Prozent deutlich unter dem vom Jahresanfang. Allerdings wurden die Bestände einzelner Länder wie Südafrika, Vereinigte Arabische Emirate oder auch Mexiko im April und Mai schon wieder ausgebaut, während etwa die Volumina anderer lateinamerikanischer Staaten wie Argentinien oder Brasilien schrumpften.

Auf Platz drei rangieren US-Treasuries, deren Volumen über die letzten zwei Monaten konstant blieb. Mit 4,5 Milliarden machen sie über zwölf Prozent des Segments aus. (aa)

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