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UniCredit vergab Kredite für rund 600 Millionen Euro an Signa-Firmen

Die italienische Großbank UniCredit hat offenbar Kredite in Höhe von rund 600 Millionen Euro an Unternehmen aus der Signa-Gruppe des österreichischen Geschäftsmanns René Benko ausgereicht. Laut Bloomberg-Informanten wurden sie hauptsächlich von ihrer Wiener Tochter Bank Austria vergeben.

© Bloomberg News / Bloomberg

Die Kredite gingen an einzelne Signa-Unternehmen, nicht an die zentrale Signa Holding, die am Mittwoch Insolvenz beantragt hat. Sie sind alle besichert, will Bloomberg von der über den Sachverhalt informierten Personen in Erfahrung gebracht haben.

Unter den Gläubigern des Immobilien- und Handelsimperiums ist eine lange Liste von Banken und Versicherungen aus dem deutschsprachigen Raum. Zu den größten bislang bekannt gewordenen Kreditgebern gehören die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI), das Schweizer Bankhaus Julius Bär, die Helaba und UniCredit. Viele der Bankkredite sind durch Liegenschaften besichert.

Engagement bei Signa von ausgewählten Finanzinstituten
Benko hat vor allem im deutschsprachigen Raum Geld geholt

Undurchsichtiges Firmengeflecht
Signa besteht aus Hunderten von Einzelgesellschaften in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg, die durch ein Gewirr von Eigentums- und Kreditbeziehungen miteinander in Verbindung stehen.

Die insolvente Signa Holding hat Verbindlichkeiten von fünf Milliarden Euro und ist damit die größte Insolvenz der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Die beiden wichtigsten Immobilien-Sparten — Signa Prime und Signa Development — ??hatten Ende letzten Jahres Verbindlichkeiten von mehr als 13 Milliarden Euro. (kb)

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