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Ungemach droht: Archegos-Banken geraten unter Kartellverdacht!

Amerikanische Kartellwächter prüfen, wie die Gläubigerbanken im Zuge des drohenden Kollaps von Archegos Capital Management mit den Aktienpositionen umgegangen sind. Koordinierte Vorgangsweisen, verbunden mit Absprachen, könnten ein Nachspiel zur Folge haben.

Bill Hwang drehte ein zu großes Rad mit Hilfe verschiedener Investmentbanken.
Bill Hwang drehte ein zu großes Rad mit Hilfe verschiedener Investmentbanken.© Bloomberg

Im März 2021 hatten sich die Kreditgeber des Family Offices von Bill Hwang daran gemacht, ihre diesbezüglichen Wertpapierbestände so schnell wie möglich abzustoßen. Die Folge waren Kurseinbrüche am Aktienmarkt zum Nachteil anderer Aktionäre.

Aufklärung erbeten
Wie zu hören ist, hat dies die Kartellabteilung des US-Justizministeriums auf den Plan gerufen. Sie habe Archegos’ größte Kreditgeber um Aufklärung geben, nachdem diese die Möglichkeit erörtert hatten, das Portfolio in einer konzentierten Aktion abzuwickeln.

Illustre Runde an Kreditgebern
Als Prime Broker fungierende Banken wie Credit Suisse, Morgan Stanley und Goldman Sachs hatten im März eilig Gespräche anberaumt, um einen geordneten Weg zur Auflösung der Positionen und zur Minimierung drohender Milliardenverluste zu diskutieren. Die Gespräche mündeten allerdings schnell in einen Wettlauf um den Verkauf der Aktien. Letztlich erlitten Credit Suisse, Nomura und Morgan Stanley einige der größten Verluste. Goldman Sachs, Wells Fargo und die Deutsche Bank kamen relativ ungeschoren davon.

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