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Trotz fallender Inflation und Zinsen: Kein Goldlöckchen-Szenario

Obwohl sich viele makroökonomischen Faktoren aus Bullensicht in die richtige Richtung entwickeln, sind viele Marktteilnehmer skeptisch. Dazu zählt auch der Commerzbank-Chefvolkswirt.

© Rainer Fuhrmann / stock.adobe.com

Die von der EZB postulierte Datenabhängigkeit ihrer Zinsentscheidungen schafft Unsicherheit, die für den Euro nichts Gutes verheißt, schreibt laut Bloomberg Nour Al Ali im Markets Live Blog. Bis zum Juni, dem wohl frühestmöglichen Zeitpunkt für eine Zinssenkung, stünden noch so viele Daten an, dass sie die Geduld der Devisenhändler auf die Probe stellen könnten.

Die am Freitag veröffentlichte Inflationszahl von 2,6 Prozent für Februar war ebenso enttäuschend wie die 3,1 Prozent bei der Kerninflation. Dennoch ist der Abwärtstrend bei den Verbraucherpreisen kaum zu übersehen. Einer Nowcast-Prognose von Bloomberg Economics zufolge könnte die Gesamtrate noch in diesem Monat auf 2,2 Prozent fallen. Gleichzeitig steht das Lohnwachstum einer heilen Inflationswelt im Weg.

Coba-Chefvolkswirt ist skeptisch
“Ich glaube nicht an ein Goldlöckchen-Szenario”, sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer mit Blick auf die Lohnstückkosten-Entwicklung.

Der aktuelle Sentix-Konjunkturindex zeigt für die Eurozone die fünfte monatliche Verbesserung an, aktuelle Lage und Erwartungen sind weniger negativ. Der Index für Deutschland ist den dritten Monat in Folge gesunken. Die “außergewöhnliche und leider wenig erfolgreiche” deutsche Wirtschaftspolitik verhindere eine Erholung, so Sentix-Chef Hübner. (aa)

Einige Komponenten sorgen weiterhin für höhere Inflationsraten

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