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The bigger, the better: DJE Kapital will auf 20 Milliarden wachsen

Der Asset-Manager DJE Kapital hat das verwaltete Vermögen binnen eines guten Jahres um etwa zwei Milliarden Euro gesteigert. Jetzt will Firmenchef Dr. Jens Ehrhardt die Summe weiter erhöhen. Das dürfte wegen der starken Konkurrenz nicht einfach werden.

Dr. Jens Ehrhardt
Dr. Jens Ehrhardt© DJE Kapital AG

“Wir streben an, in fünf Jahren die Marke von 20 Milliarden Euro beim verwalteten Vermögen zu erreichen. Die Kosten steigen ja auch an. Größe ist in der Branche der Vermögensverwalter ein klarer Vorteil”, erklärte Ehrhardt im Gespräch mit Bloomberg. Mitte Januar managte das Unternehmen aus der Nähe von München um rund 13,5 Milliarden Euro, verglichen mit 11,5 Milliarden Ende 2018.

Nachdem DJE laut Ehrhardt zuletzt stark mit seinen Publikumsfonds gewachsen war, soll künftig - neben institutionellen Mandaten - auch die individuelle Vermögensverwaltung einen größeren Beitrag liefern. Dieser Markt ist hart umkämpft. Besonders Auslandsbanken drängen auf der Suche nach stabilen Erträgen in diesen Bereich, darunter auch Großbanken wie BNP Paribas und J.P. Morgan.

Mehrere Standbeine

Passiv, nein danke
Gleichzeitig denkt DJE Kapital, die mit ihren Fonds vor allem in Deutschland, Österreich, Italien und Spanien aktiv ist, darüber nach, in die Benelux-Länder zu expandieren, sagte Ehrhardt. Dabei setze die Firma weiter auf ein aktives Management, Indexfonds würden nicht in Erwägung gezogen.

“Insgesamt sieht das Rendite-Profil der Fonds, die DJE verwaltetet beziehungsweise berät, überdurchschnittlich aus, wobei sich das Rendite-Risiko-Profil der Publikumsfonds in den vergangenen drei Jahren etwas verschlechtert hat”, erklärte Morningstar-Analyst Ali Masarwah.

Ehrhardt kann sich vorstellen, andere Firmen zu übernehmen
“Allerdings muss man sehr aufpassen, dass man sich da keine Probleme ins Haus reinholt, die irgendwo schlummern”. DJE selbst habe in der Vergangenheit auch schon das Interesse von Banken und Versicherungen auf sich gezogen. “Ich würde jedoch nie verkaufen”, sagt Ehrhardt, der mehr als 50 Prozent der Anteile hält.

Einen Rückzug aus dem Management plant der 77-Jährige ebenso wenig, auch wenn sein Sohn Jan bereits fest in das Unternehmen eingebunden ist und heute mehr Gelder verwaltet als sein Vater. Der Junior war 2003 von Credit Suisse in New York zu DJE gewechselt. Inzwischen ist er Vize-Chef. (kb)


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