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Tempo der S&P-500-Rally macht selbst Veteranen wie Ed Yardeni nervös

Die starken Kursanstiege in kurzer Zeit der großen US-Technologieaktien und der damit einhergehende Anstieg der Benchmarks sorgen bei erfahrenen Inverstoren für Unruhe und wecken Erinnerungen an die späten 1990er-Jahre. Damals kam es schlussendlich zum großen Knall an den Aktienbörsen.

© vegefox.com / stock.adobe.com

Nach nur 24 Kalendertagen hat der S&P 500 bereits stärker zugelegt als es der Wall-Street-Konsens für das Ende des Jahres erwartet. Das Tempo der Rally beunruhigt selbst Bullen wie Marktveteran Ed Yardeni, der für Ende 2024 eine Prognose von 5.400 Zählern ausgegeben hat, wie Bloomberg News berichtet.

“Unsere größte Sorge ist derzeit, dass der S&P 500 eine von der Technologiebranche ausgelöste Kernschmelze einleiten könnte, ähnlich wie in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre”, schrieb der Gründer von Yardeni Research in einer Analyse.

“Wir fragen uns, ob ein Anfall von irrationalem Überschwang die Bewertungen in die Höhe treibt und eine spekulative Blase am Aktienmarkt aufblähen könnte, wie es in den späten 1990er Jahren geschah.”

Bedenklich stimmt der Blick auf die sieben größten Tech-Werte, deren Kursniveau sich mit dem Hype um künstliche Intelligenz binnen Jahresfrist verdoppelt hat.

Die Kohorte um Apple, die Google-Mutter Alphabet, Amazon.com, die Facebook-Mutter Meta und Tesla wird mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 49 bewertet. Der S&P 500 insgesamt indessen kommt auf ein KGV von nur 17.

Keine Blase, aber "gedehnte" Bewertungen
“Ich würde nicht sagen, dass es zu einer Blasenbildung kommt, aber es wird gedehnt”, sagte Yung-Yu Ma, Chief Investment Officer bei BMO Wealth Management. “Die Frage, die sich im Laufe des Jahres stellt, ist, ob die Unternehmen in der Lage sind, die hohen Erwartungen, die eingepreist sind, zu erfüllen.”

In einer Bloomberg-Umfrage unter Strategen wurde der S&P 500 zum Jahresende 2024 durchschnittlich bei 4.867 Zählern gesehen. Am Mittwoch schloss der Index bei 4.868,55 Punkten und damit knapp über dem von Analysten genannten durchschnittlichen Kursziel. (aa)

Kursziele der Analysten vorzeitig erreicht

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