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Swisscanto Invest: Emerging Markets nach Korrektur kaufen

Die Schwellenländer stehen auf stabileren Beinen als bei früheren Schwächephasen, meint Jan Sobotta von Swisscanto Asset Management International und empfiehlt, bei Kursschwäche das EM-Exposure zu erhöhen. Dabei sollte aber unbedingt auch dem Nachhaltigkeitsgedanken entsprochen werden.

Jan Sobotta, Swisscanto Asset Management International
Jan Sobotta, Swisscanto Asset Management International© Swisscanto

Die Pandemie und der damit einhergehende wirtschaftliche Schock werden die Aktienmärkte noch eine ganze Weile beschäftigen. Die dauerhaften Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik sind noch nicht absehbar und insbesondere Schwellenländer stehen vor enormen Herausforderungen aufgrund der Pandemie. "Kurzfristig ist der wirtschaftliche Ausblick für die Emerging Markets angesichts der globalen Wachstumsverlangsamung tendenziell negativ. Zudem erwarten wir im zweiten Halbjahr ein erneutes Aufflammen des Konflikts zwischen den USA und China, welcher im anstehenden US-Wahlkampf ein Thema sein dürfte und für Schlagzeilen sorgen wird", schreibt Jan Sobotta, Leiter Sales Ausland, Swisscanto Asset Management International S.A., in eine aktuellen Markteinschätzung.

Auf lange Sicht winken hohe Renditen
Doch langfristig seien die Wachstumsaussichten attraktiv. So erwartet die UNO in den Schwellenländern eine Zunahme der arbeitenden Bevölkerung von rund 1,25 Milliarden Menschen in der Zeitspanne zwischen 2018 und 2050. In den entwickelten Märkten jedoch einen Rückgang von rund 70 Millionen. Das bedeutet laut Sobotta, dass ein Großteil der zukünftigen globalen Produktion und des Konsums in den aufstrebenden Märkten stattfinden wird.

Stärkeres Fundament im Vergleich zu früher
Im Vergleich zu früheren Schwächephasen (beispielsweise die globale Finanzkrise im Jahr 2008 oder die so genannten ‚taper tantrums‘ in 2013) stehen nach Einschätzung Sobottas die Schwellenländer auf stabileren Beinen. Die Leistungsbilanzen seien insgesamt ausgeglichener, die Auslandsverschuldung sei tiefer und es bestehen hohe Währungsreserven. "Somit haben es einige Regierungen in den Schwellenländern selbst in der Hand, mittels Reformen für eine bessere Wirtschaftsentwicklung zu sorgen. Und auf Unternehmensseite ist die Verschuldung ebenfalls tief und die Cashflows sind positiv", betont Sobotta.

Große Herausforderungen
Wegen der demografischen Struktur, der anhaltenden Urbanisierung und des Nachholbedarfs beim Konsum wird generell erwartet, dass die Länder der Emerging Markets im Durchschnitt stärker wachsen werden als die Industriestaaten. Dabei bleiben die negativen Begleiterscheinungen des unkontrollierten Wachstums für Gesellschaft und Wirtschaft eine Herausforderung. Zu nennen sind hier die massive Umweltverschmutzung, eine unzureichende Wasserinfrastruktur, eine unterentwickelte Gesundheitsversorgung, überforderte soziale Einrichtungen oder eine sich ausweitende Einkommensschere. Der Schlüssel zur Lösung des Dilemmas zwischen dem angestrebten Wirtschaftswachstum und dessen aktuell negativen Begleiterscheinungen liegt einerseits bei der Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch.

Gleiche Chancen für alle
Andererseits müsse Sobotta zufolge aber auch die Chancengleichheit für die gesamte Bevölkerung gefördert werden, damit alle vom Wohlstandswachstum profitieren können. Hierzu werden auch strukturelle Reformen und attraktive gesetzliche Rahmenbedingungen benötigt. Der private Sektor müsse nicht nur seinen Teil dazu beitragen, um die Qualität und Effizienz des Wirtschaftswachstums zu verbessern, sondern er sei der Schlüssel zum Wohlstandswachstum.

"Auf diese Entwicklung setzt der Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable Emerging Markets und investiert in Aktien von Unternehmen mit Sitz oder Geschäftsschwerpunkt in einem Schwellenland, die Lösungsbeiträge für gesellschaftliche Nachhaltigkeitsprobleme leisten. Damit eignet sich diese Fondslösung als Portfoliobeimischung für risikobewusste Investoren, die an den langfristigen Chancen in den Schwellenländern partizipieren und gezielt nachhaltige Tendenzen unterstützen möchten", spricht Sobotta abschließend eine Fondsempfehlung aus. (aa)

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