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Staatsanleihen: So sieht der Rating-Kalender 2019 aus

Die Schuldendynamik im Euroraum wird sich wohl nicht weiter verbessern. Dennoch dürfte die Mehrheit der Euro-Staaten ihren stabilen Ausblick bei den Ratingagenturen S&P, Moodys und Fitch behalten, schreiben die Experten der Bayerischen Landesbank in ihrem aktuellen Report. Italien bleibt Sorgenkind.

Italien bleibt das Sorgenkind, sein Rating ist als einziges mit negativen Ausblicken versehen. Es sehe danach aus, dass die negativen Ausblicke zwar bestehen bleiben würden, es allerdings nicht zu weiteren Herabstufungen komme, so das BayernLB Research in einer aktuellen Note.

Euro-Staaten profitieren auch 2019 weiterhin von niedrigen Zinskosten
Allerdings lässt die Fiskaldisziplin nach, was sich in höheren Ausgaben widerspiegelt. Darüber hinaus schwächt sich wohl das Wachstum ab. Der Haushaltssaldo im Verhältnis zum BIP dürfte sich 2019 im Euro-Raum das erste Mal seit zehn Jahren nicht verbessern. Die überwiegende Mehrheit der Euro-Staaten sollte auch bei einer stagnierenden Schuldendynamik ihren stabilen Ausblick behalten.

An den Rändern sind deutlich mehr Ratings mit einem positiven Ausblick versehen
Wegen individueller Anstrengungen könnte es Heraufstufungen geben. Frankreich kann wohl nach den jüngsten Budgetverwässerungen nicht damit rechnen, dass Moody’s dem positiven Ausblick eine Ratingverbesserung folgen lässt. Bei Spanien entscheidet auch der neue Wirtschaftsplan, der gerade finalisiert wird. Italien bleibt als einziges Land mit negativen Ausblicken das Rating-Sorgenkind im Euroraum. Das Wachstum sowie die mittelfristige Budgetplanung entscheiden, ob den Herabstufungen des letzten Jahres weitere folgen. Nach den politischen Zugeständnissen im Dezember sieht es danach aus, dass zwar die negativen Ausblicke bestehen bleiben werden, es allerdings nicht zu weiteren Herabstufungen kommen muss.

Ratingkalender für 2019, nach Ländern geordnet
Was Italien anbelangt, ist an den Tagen vor den Ratingentscheidungen wahrscheinlich mit höherer Volatilität zu rechnen.

Quelle: BayernLB Research

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