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SocGen will KKR-Kredit loswerden

Die französische Großbank will die Finanzierung für den Adler-Deal mit der Beteiligungsgesellschaft KKR aus den Büchern haben und soll an einer entsprechenden Lösung arbeiten.

© underdogstudios / stock.adobe.com

Die Société Générale will informierten Kreisen zufolge einen Teil eines Darlehens loswerden, mit dem der Finanzinvestor KKR & Co. vor gut einem Jahr ein Immobilienportfolio der Adler Group SA gekauft hat. Das berichtet Bloomberg News.

Die Bank hatte den Deal mit einem 700 Millionen Euro schweren, durch die Immobilien besicherten und teilweise syndizierten Kredit finanziert. Wie zu hören sei, will sie die rund 280 Millionen Euro, die sie noch in ihren Büchern hat, abstoßen, merkt Bloomberg an.

Ursprünglich hatte die SocGen geplant, das Anfang 2022 vereinbarte Darlehen komplett zu syndizieren. Dazu kam es jedoch nicht, da Russlands Einmarsch in der Ukraine zu Risikoscheu führte. Die schnell steigenden Zinsen und der entsprechend triste Ausblick für deutsche Immobilienbewertungen taten das ihre.

KKR und sein deutscher Partner für Wohnimmobilien, Valero, zahlten seinerzeit Adler zufolge für die 14.400 Wohnungen und Gewerbeeinheiten rund 1,05 Milliarden Euro.

Die raschen Zinserhöhungen der Zentralbanken haben den Immobilienmarkt in Aufruhr versetzt und Banken auf dem falschen Fuß erwischt, die bereits dabei waren, Transaktionen abzuwickeln, die noch unter anderen Maßgaben vereinbart worden waren. Das SocGen-Darlehen ist einer der Kredite, der derzeit risikofreudigeren Anlegern angeboten wird.

SocGen bietet nach Angaben eines Insiders an, das Portfolio in drei Teile aufzuteilen und für jeden der Teile Mezzanine-Lösungen zu finden.

Wohnimmobilien: Relativ stabil gehalten
Bislang haben sich die deutschen Immobilienbewertungen trotz stark gestiegener Finanzierungskosten nicht dramatisch verändert. Der bundesweit größte Vermieter Vonovia SE hat den Wert seines Wohnungsportfolios in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres um 3,9 Prozent abgeschrieben, der kleinere Konkurrent LEG Immobilien SE um 4,4 Prozent.

Hintergrund der sich nur langsam vollziehenden Korrektur ist der Umstand, dass nur wenige große Immobilienportfolios gehandelt wurden, was wiederum die große Kluft widerspiegelt, die sich zwischen den Ansichten von Käufern und Verkäufern über den tatsächlichen Wert aufgetan hat. Das Fehlen von Transaktionen hat dazu geführt, dass die Bewerter ihre Bewertungen noch nicht aggressiv nach unten korrigieren konnten, erinnert Bloomberg abschließend. (aa)

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