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sentix: Abwärtstrend vorerst gestoppt

Bei der Konjunktur zeigen sich Entspannungssignale: So steigt der Gesamtindex für die Eurozone im Oktober nach drei Rückgängen in Folge von -15,4 auf -13,8 Punkte an. Während die "Lagewerte" in Euroland nochmals ein neues Jahrestief ausloten, ziehen die "Erwartungswerte" auf -3,8 Punkte an.

Patrick Hussy, sentix
Patrick Hussy, sentix© sentix

Die Eurozone befindet sich weiterhin in einer misslichen wirtschaftlichen Lage. Der entsprechende Teilindex lotet mit einem erneuten Rückgang von 0,8 Punkten ein neues Jahrestief aus. Trotzdem stimmt laut sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy eine Entwicklung positiver: Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone steigen das zweite Mal in Folge auf -3,8 Punkte an. Davon profitiert der Gesamtindex, der um +1,6 Punkte auf -13,8 Punkten zulegen kann.

Hoffnung macht Investoren nicht nur die erfolgten Zinssenkungen der EZB, sondern auch der Stimulus, der jüngst in China gesetzt wurde. Das sentix Notenbank-Themenbarometer bleibt unterstützend, auch wenn die hohen Werte des Vormonats nicht mehr erreicht werden können. Ursächlich hierfür ist ein gemäßigterer Blick auf das Thema Inflation. Der Rückgang der Inflationszahlen sollte sich nicht in diesem Tempo fortsetzen, meint Hussy.

sentix Konjunkturindex für Euroland: Gemischte Signale

Während die Befragten die aktuelle Lage (blau) noch stark pessimistisch einschätzen, erholen sich die Erwartungen (rot).

Deutschland: Die Perspektiven verbessern sich
Die deutsche Konjunktur befindet sich weiter im Rezessionsmodus. Diese Aussage unterstreichen die immer noch katastrophalen Lagewerte, die mit -47,8 Punkten nahe den Jahrestiefs verharren. Einen Hoffnungsschimmer für besseren Zeiten senden die Erwartungswerte, die mit einem Plus von 6,8 Punkten ihren Abwärtstrend stoppen.

Die verbesserte Perspektive beruht bislang ausschließlich auf globale Impulse der Weltwirtschaft. Vor allem der jüngste Wachstumsimpuls in China strahlt auf die Erwartungswerte in Deutschland aus. Die Reaktion fällt jedoch immer noch überschaubar aus. Die EU-Politik schafft mit neuen Autozöllen für E-Autos aus China das nächste Wachstumshemmnis.

Bodenbildung voraus in Deutschland?

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