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Rückgang der Baugenehmigungen: ZIA fordert per sofort diese Maßnahmen

Angesichtes der Einbruchs bei den Baugenehmigungen in Deutschland fordert der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) sofortige Schritte seitens der Politik.

Andreas Mattner, ZIA
Andreas Mattner, ZIA© Axel Griesch

Der Rückgang der Baugenehmigungen für Wohnungen ist aus Sicht der Immobilienwirtschaft „äußerst dramatisch“. Laut Statistischem Bundesamt gingen im August gegenüber dem Vorjahresmonat die Genehmigungen um 31,6 Prozent zurück. „Die Zahlen belegen, dass der Wohnungsbau ins Bodenlose abzustürzen droht. Die politische Kehrtwende muss schleunigst kommen“, fordert ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner per Aussendung: „Die Politik muss den Worten Taten folgen lassen. Jetzt.“

Turbo gefragt
Der Bündnis-Tag im Kanzleramt hat aus Sicht der Immobilienwirtschaft wichtige Impulse für bezahlbaren Wohnraum gesetzt. Nur: „Jetzt müssen die 14 beschlossenen Maßnahmen im Turbo-Tempo realisiert werden, um kurzfristig den Wohnungsmarkt anzukurbeln“, drängt Mattner. „In ernsten Zeiten, in denen verstärkt Menschen in Deutschland Zuflucht suchen, ist ein Schub für bezahlbaren Wohnraum dringender denn je. Denn es geht auch um den Zusammenhalt in diesem Land.“

Das sollte helfen
Die Forderungen des ZIA: Die steuerlichen Erleichterungen bei der degressiven Afa, die die Bundesbauministerin angeregt hat, müssen nun unbedingt in die Tat umgesetzt werden. Auch ein großvolumiges KfW-Kreditprogramm „Wohnen“ mit einem Zinssatz von zwei Prozent für Neubauten ab Standard EH55 ist überfällig.

„Es ist trotz aller Ankündigungen bisher nicht gelungen, den Abwärtstrend zu brechen und ins Positive oder zumindest in eine Seitwärtsbewegung zu bringen,“ analysiert Mattner.

Er sieht auch Kommunen und Länder verstärkt in der Pflicht. Der ZIA fordert ein temporäres Aussetzen oder mindestens ein flächendeckendes Absenken der Grunderwerbsteuer sowie eine verbindlichen Quote von 30 Prozent für serielles und modulares Bauen beim Zubau einer Stadt. „Die Lage ist sehr ernst. Wir müssen uns vom Routine-Modus verabschieden“, sagte Mattner. (aa)

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