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Roman Gaiser, Columbia Threadneedle, über europäische High Yield Bonds

In einem Update zum europäischen Hochzinsanleihemarkt erläutert Roman Gaiser, Head of High Yield, EMEA, Columbia Threadneedle, wie er sich zuletzt und vor allem aktuell mit seinen Portfolios positioniert. Trotz seiner defensiven Herangehensweise will er auch bei einigen Fallen Angels zugreifen.

Roman Gaiser, Columbia Threadneedle
 
Roman Gaiser, Columbia Threadneedle
 © Columbia Threadneedle Investments

"Seit Jahresbeginn ist unsere europäische Hochzinsstrategie durchgängig mit einem Markt-Beta von etwas unter eins defensiv positioniert", schreibt Roman Gaiser, Head of High Yield, EMEA, Columbia Threadneedle, in einer aktuellen Markteinschätzung, in der er Einblick in seine Strategie gewährt.

Auf Sektorebene seien zyklische Branchen wie Automobile, Transport und Grundstoffe weiterhin untergewichtet, während die Sektoren Gesundheitswesen (z. B. IQVIA), Technologie (SFR und Netflix), Medien und Finanzdienstleistungen übergewichtet sind.

"Die Bevorzugung von erstklassigen Titeln gegenüber schlechter bewerteten Anleihen war eines unserer Anlagethemen Anfang 2020. Wir werden weiterhin an dieser Ausrichtung festhalten", bekräftigt Gaiser.

Seiner Ansicht nach werden Anleihen von minderer Qualität durch höhere Ausfallraten in zyklischen Sektoren belastet sein. Dies gelte vor allem für Branchen, die mit der Lage am Ölmarkt und der weltweiten Viruseindämmung verbunden sind (u. a. Energie, Transport und Automobilindustrie). "Aufgrund der Marktverwerfungen bemühen wir uns soweit möglich, die Kreditqualität der Strategie insgesamt zu verbessern, indem wir in bonitätsstärkere Anleihen, hauptsächlich solche mit einem Rating von mindestens BB, umschichten."

Einige Fallen Angels sehr interessant
Angesichts der wahllosen Verkaufswelle am Markt im März will Gaiser nach dem jüngsten Kurseinbruch auch einige gefallene Engel und Papiere mit höherem Rating zukaufen. Er ist überzeugt davon, dass er und seine Investoren für die eingegangenen Anlagerisiken durch potenzielle Erträge angemessen kompensiert werden. "Bei den aktuellen Spreads entschädigen die Märkte nämlich die Anleger mit einem Vielfachen der höchsten historischen Ausfallraten", betont Gaiser abschließend. (aa)

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