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Riskante Bankanleihen erholen sich von Credit-Suisse-Absturz

Risikoreiche nachrangige Bankanleihen erholen sich weiter von den Turbulenzen, die durch die Krise der US-Regionalbanken und der Abschreibung bei der Credit Suisse Group ausgelöst wurden, und bieten hohe Erträge an den Anleihemärkten. Auch die Nachfrage nach Neubegebungen zieht wieder an.

© PX Media / stock.adobe.com

Preise dieser eigenkapitalähnlichen Schuldtitel, wie etwa Additional-Tier-1-Anleihen (AT1), stiegen am Dienstag auf den höchsten Stand seit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank am 10. März, wie der Global Contingent Capital Index von Bloomberg zeigt. Seit der Rettung der Credit Suisse im März, die eine Abschreibung von 16 Milliarden Franken auf ihre AT1-Anleihen auslöste, ist der Index um zwölf Prozent gestiegen.

Am Dienstag gab es die ersten öffentlich syndizierten AT1-Anleihen in Europa seit der Credit-Suisse-Abschreibung, von der spanischen BBVA und von der Bank of Cyprus. Als erste hatte sich die DZ Bank bereits im Mai mit neuen AT1-Anleihen vorgewagt, allerdings mit einer Privatplatzierung im Geno-Sektor.

Fast aufgeholt
Tiefe Nachränge von Banken erholen sich kurstechnisch in Richtung des Niveaus von Anfang 2023.

War es das mit der gelpolitischen Straffung?
Die Entwicklungen zeigen eine Abschwächung der Sorgen über den Zustand des globalen Bankensektors und wachsende Hoffnung, dass sich die Währungshüter dem Ende ihrer Straffungszyklen nähern. Die Wiedereröffnung des Marktes für AT1-Emissionen in Europa ist besonders ermutigend, da sie auf eine Reihe von Neuemissionen in Japan folgt, wo die Nachfrage zum Teil von der gefestigten Erwartung niedriger Zinssätze profitierte.

AT1-Anleihen europäischer Banken zählen zu den Top-Trades bei Morgan Stanley
Die Strategen von Morgan Stanley zählten in ihrem halbjährlichen Ausblick die AT1-Anleihen europäischer Banken zu den Top-Trades und verwiesen auf die “starke Rentabilität und die soliden Bilanzen” der Kreditgeber in der Region. In Asien bevorzugten sie verlustabsorbierende sogenannte TLAC-Anleihen japanischer Banken, eine weniger riskante Kategorie als AT1-Anleihen.

Verglichen mit der starken Performance von Bankanleihen hat der breitere Bloomberg-Index für globale Anleihen von Investment Grade bis Ramschniveau seit den Bankenturbulenzen im März 0,95 Prozent verloren. (kb)

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